Rechtsextreme Tathandlungen nahmen zu

2020 waren es im selben Zeitraum 314. Die meisten Anzeigen gab es in Oberösterreich (96) und Wien (89), im Burgenland wurde hingegen kein Fall bekannt.
Teil der rechtsextremen Tathandlungen online
Laut der Anfragebeantwortung sind Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund überwiegend männlich: 300 der 443 Personen konnten als Männer identifiziert werden, nur 29 als Frauen. Beim Rest blieben die Täter oder Täterinnen unbekannt. Im Internet - also etwa durch Postings - fanden im ersten Halbjahr 2021 102 der 443 rechtsextremen Tathandlungen statt. 251 Mal wurden Verstöße gegen das Verbotsgesetz angezeigt.
Für die SPÖ-Abgeordnete Sabine Schatz, die die Anfrage an das Innenministerium gerichtet hatte, ist die Entwicklung besorgniserregend und verlangt nach dringenden Maßnahmen, wie sie gegenüber der APA sagte. "Seit 2015 befinden sich die rechtsextremen Straftaten in Österreich auf einem Dauerhoch. Ich erwarte mir jetzt rasche, transparente und terminierte Schritte des Innenministers."
Schatz verlangt Umsetzung von Plan gegen Rechtsextremismus
Der im Parlament beschlossene Aktionsplan gegen Rechtsextremismus müsse endlich umgesetzt werden, fordert Schatz daher. Auch der Rechtsextremismusbericht des Innenministeriums müsse wiedereingeführt werden, gefragt seien nachhaltige Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen.
(APA/Red)