In Österreich sorgt derzeit eine antisemitische Website für Wirbel: Die Site listet sowohl Personen als auch Organisationen, um “Anti-weiße Verräter, Agitatoren und Subversive zu dokumentieren und den jüdischen Einfluss zu beleuchten”. Wie “Futurezone.at” berichtet, sind Personen und Organisationen nach Ländern gelistet. Manche sind mit einem Judenstern markiert.
In der Österreich-Sektion finden sich zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens. Auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz ist unter den Genannten, ebenso Ex-Kanzler Christian Kern sowie der FPÖ-Politiker David Lasar. Klickt man auf die Personen oder Organisationen, öffnet sich ein neues Fenster. Darin befindet sich eine Art Kurzinformation, und dann der Grund, warum sie als Feind gelistet ist. Zudem ist eine Grafik zu sehen, die das jeweilige “Netzwerk” anzeigen soll. Der Einfluss der Personen ist in drei Stufen angegeben, um deren Einfluss anzuzeigen, wie “Futurezone” ausführt. Via Formular können User Personen für eine Listung vorschlagen.
Wer die Seite betreibt, ist nicht klar. Registriert wurde die URL 2015. Dass die Webseite jetzt “bekannt” wurde liegt an einem Tweet von Matthias Strolz.
Werden schon Deportationslisten erstellt? Ich hatte gestern Besuch von einer Journalistin aus Rom. Sie hat mir das aus ihrer Recherche mitgebracht: https://t.co/WHiMZ709yb #illiberaleDemokratie #Freiheit Und ja, an der Idee “1.000 Partnerstädte in N-#Afrika” bauen wir weiter.
— Matthias Strolz (@matstrolz) 3. Oktober 2018