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Rebellenführer droht mit Marsch auf Kinshasa

Die Rebellen in der Demokratischen Republik Kongo haben mit einer Wiederaufnahme der Kämpfe und mit einem Angriff auf die Hauptstadt Kinshasa gedroht.

Falls Präsident Kabila ihr Verhandlungsangebot nicht annehme, dann sei die Regierung lediglich zum Kämpfen bereit, sagte der Chef der Rebellen, der ehemalige General Laurent Nkunda, am Dienstag.

Nkunda drohte in seinem Hauptquartier in den Bergen der Provinz zugleich mit einem Angriff auf die rund 1.500 Kilometer westlich gelegene Hauptstadt Kinshasa. Die Provinzhauptstadt Goma sei bloß ein Zwischenziel. “Wenn sie uns dazu zwingen, herunter nach Goma zu kommen, dann werden wir dort nicht stehenbleiben. Die Menschen müssen vorsichtig sein, andernfalls gibt es kein Zurück”, sagte Nkunda weiter.

Der von Nkunda ausgerufene Waffenstillstand hat in den vergangenen Tagen gehalten. Nkunda bezeichnet sich als Verteidiger der Tutsi-Minderheit und fordert eine bessere Regierung für die Demokratische Republik Kongo. Er wirft der kongolesischen Armee vor, mit Hutu-Milizen aus Ruanda zusammenzuarbeiten. Die kongolesische Regierung hat Verhandlungen mit Nkunda bisher abgelehnt und Ruanda beschuldigt, den Rebellenführer zu unterstützen.

Zur Beilegung des Konflikts streben die Vereinten Nationen daher einen Friedensgipfel zwischen beiden afrikanischen Ländern an. Nach Angaben von UNO-Generalsekretär Ban könnten sich Kabila und sein ruandesischer Kollege Kagame am Wochenende oder zu Beginn kommender Woche treffen. Als Vermittler schlug Ban den früheren nigerianischen Präsidenten Obasanjo vor.

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