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Rebellen griffen zweitgrößte Stadt an

Die Rebellen in Haiti haben am Sonntag die zweitgrößte Stadt des Landes angegriffen. Zur Verteidigung von Cap-Haitien setzten militante Anhänger von Präsident Aristide Barrikaden in Brand.

Augenzeugen berichteten von Schießereien in den Außenbezirken. Über dem Flughafen stiegen Rauchwolken auf.

Augenzeugen berichteten, dass die Aufständischen sich auf dem Flughafen eines Flugzeugs bemächtigt hätten. Die Rebellen hatten mit der Einnahme Cap Haitiens und der westlichen Stadt Saint-Marc gedroht.

Die etwa 180 Polizisten in der an der Nordküste gelegenen Hafenstadt Cap Haitien hatten schon zuvor erklärt, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die letzte Stellung der Regierung im Norden gegen einen Angriff der Rebellen zu behaupten.

Rebellenführer Guy Philippe drohte bereits vor mehreren Tagen, Cap Haitien am Karnevalswochenende anzugreifen. Der ehemalige Offizier der aufgelösten Armee Haitis war Polizeichef von Cap Haitien, bis er im Jahr 2000 unter Putsch-Vorwürfen aus der Stadt floh.

Die Ausweitung der Offensive verstärkt den Druck auf Aristide, die Rebellen an der Regierung zu beteiligen. Dies ist Teil eines internationalen Friedensplans, der allerdings bisher nicht die Zustimmung der Oppositionsparteien in der Hauptstadt Port-au-Prince gefunden hat. Mehrere Oppositionsführer hielten am Wochenende an ihrer Forderung nach einem Rücktritt Aristides fest.

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