"Real IRA" droht mit Anschlägen in Großbritannien
Die pro-irische Extremistengruppe "Real IRA" ("Wahre IRA") hat mit Anschlägen auf dem britischen Kernland gedroht. Großbritannien werde angegriffen, "wenn die Gelegenheit günstig ist", sagte ein Vertreter der nationalistischen Splittergruppe. Auch britische Soldaten in Nordirland blieben Ziele. Die "Real IRA" hat sich zur Tötung zweier britischer Soldaten im März dieses Jahres bekannt.
Die Gruppe spaltete sich 1997 aus Protest gegen deren Einbindung in den nordirischen Friedensprozess von der Untergrundorganisation IRA ab. Sie will weiter mit Waffengewalt für den Anschluss der britischen Provinz Nordirland an die Republik Irland kämpfen.
Der Zeitung zufolge bekannte sich die “Real IRA” in einer Erklärung auch zum Mord an dem früheren Sinn-Fein-Politiker Denis Donaldson 2006, der jahrelang auch als Spion des britischen Geheimdienstes tätig war. Zugleich bedrohe die Gruppe den stellvertretenden Ersten Minister Nordirlands, den Sinn-Fein-Politiker Martin McGuiness. Als Verräter werde dieser nicht der Gerechtigkeit entgehen, heiße es in der Erklärung.