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Real intensiviert Kaderplanung - Gerüchteküche brodelt

Real Madrid sucht Lücke in den Statuten
Real Madrid sucht Lücke in den Statuten
Madrids Großclubs Real und Atletico beschäftigen sich nun intensiv mit der Kaderplanung. Vor allem die "Königlichen" schlossen nach der vom Weltverband (FIFA) auferlegten Transfersperre für die nächsten Wechselperioden eine Offensive auf dem Transfermarkt nicht aus. Die Gerüchteküche brodelt. Dabei geht es für Real nicht zwingend um schnell verfügbare Akteure.


“Nach unserem Verständnis könnten wir in dieser Winter-Transferperiode auch Spieler verpflichten und diese für einige Monate an andere Vereine ausleihen, um sie dann später wieder zu uns zu holen”, sagte Reals Chefjurist Javier Lopez Farre am Donnerstag. Stunden zuvor hatte der Weltverband Spaniens Rekordmeister ebenso wie Stadtrivale Atletico wegen der unerlaubten Verpflichtung Minderjähriger bestraft. Die Sperre gilt nicht für die laufende Transferperiode, die am 1. Februar endet.

In den medial unmittelbar ausgebrochenen Transfer-Spekulationen kam auch David Alaba ins Gerede. Die Madrider Sportzeitung “AS” berichtete am Freitag, dass Real den ÖFB-Star im Visier habe. Darüber hinaus war der Fußball-Gigant laut diversen Berichten an Spielern wie Robert Lewandowski (Bayern München), Eden Hazard (Chelsea), Paul Pogba (Juventus Turin) oder Sergio Aguero (Manchester City) interessiert. Die englische “Sun” wollte wissen, dass Real im Jänner 250 Millionen Pfund (rund 330 Mio. Euro) investieren will.

Falls Real ungeachtet des Superkaders um Cristiano Ronaldo und Co. wirklich die Kaufwut packt, könnte es womöglich daran liegen, dass man sich ein Beispiel an Erzrivalen Barcelona nimmt. Die Katalanen hatten wegen des gleichen Vergehens in beiden Transfer-Fenstern 2015 keine neuen Spieler unter Vertrag nehmen dürfen. Sie sorgten aber vor, holten 2014 Topprofis wie Luis Suarez, Ivan Rakitic und Claudio Bravo – und gewannen prompt fünf Titel, darunter die Champions League und die spanische Liga.

Atletico wies – wie Real – die Sperre mit Adjektiven wie “ungerecht” und “absurd” zurück und kündigte Einspruch ein. Hektik gibt es bei Madrids Arbeiterclub aber nicht: “Wir haben einen guten und großen Kader, sodass wir zwei Wechselperioden ohne Verstärkungen überstehen können”, sagte Präsident Enrique Cerezo. Nach Berichten spanischer Medien wollte Cerezo allerdings noch am Freitag auf einer “Krisensitzung” mit Trainer Diego Simeone über eventuelle Verpflichtungen beraten.

Ungeachtet dessen will Atletico die Konzentration ohnedies voll auf die Verteidigung der Tabellenführung richten. Der Spitzenreiter tritt auswärts beim 16. Las Palmas an. Verfolger Barcelona – der Meister liegt bei einem Spiel weniger zwei Zähler zurück – hat daheim den Achten Athletic Bilbao zu Gast. Die Basken sind auch Gegner der Katalanen im am Freitag ausgelosten Cup-Viertelfinale.

Real spielt ebenfalls Sonntag im zweiten Spiel unter Neo-Coach Zinedine Zidane gegen den Drittletzten Gijon. Ein weiteres Torfestival wie beim 5:0 gegen La Coruna bei der Premiere des Franzosen scheint möglich. Rapids Europa-League-Gegner Valencia hat zu Hause Rayo Vallecano zu Gast. Trainer Gary Neville will im sechsten Ligaspiel endlich den ersten Dreier einfahren. Zuletzt unterlag Valencia bei Real Sociedad mit 0:2.

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