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Reaktionen auf Strassers Rücktritt

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Die FPÖ erhebt nach dem Rücktritt von Innenminister Strasser (V) Anspruch auf das Innenressort. Die Amtsübergabe an den neuen Innenminister soll geordnet ablaufen. Wann Strasser sich endgültig aus dem Ministerium verabschiedet ist noch ungewiss.

Die Freiheitlichen seien “jederzeit bereit, die Verantwortung für das Ressort zu übernehmen”, sagte FP-Generalsekretär Uwe Scheuch am Freitag gegenüber der APA. Überraschend komme der Abgang des Ministers für ihn nicht, meinte Scheuch. “Er wird an seiner Asylpolitik gescheitert sein”, vermutet der FP-Generalsekretär.

Jederzeit bereit

Die FPÖ sei jedenfalls sofort zu Verhandlungen mit ihrem Koalitionspartner ÖVP über die Übernahme des Innenministeriums bereit, betonte Scheuch. Ob man dafür ein derzeit von der FPÖ geführtes Ministerium aufgeben würde, ließ Scheuch offen. Dies müsse Gegenstand der Gespräche sein. Gleichzeitig deponierte der FP-Generalsekretär aber: “Unsere Ministerien sind alle sehr gut und wichtig besetzt.”

Geordnete Amtsübergabe

Innenminister Ernst Strasser (V) wird nicht ad hoc sein Amt räumen, sondern eine geordnete Übergabe vornehmen. Wann der Wechsel in die Privatwirtschaft erfolgt, wurde vorerst nicht bekannt gegeben. Es soll in den nächsten Wochen sein. “Ich bin 48 Jahre alt und habe noch 15 Berufsjahre vor mir”, erklärt Strasser im Online-“Kurier” zu seinem offenbar bevorstehenden Wechsel in die Privatwirtschaft.

Dank an Schüssel und Pröll

Weiters erklärt der Innenminister: “Ich empfinde besondere Dankbarkeit gegenüber zwei Männern: Erwin Pröll und Wolfgang Schüssel.” Sein Verhältnis zum Bundeskanzler dürfte aber besonders in letzter Zeit nicht ganz ungetrübt gewesen sein. Das hatte Strasser erst vor kurzem folgendermaßen beschrieben: “Natürlich sachlich, jeder hat in seinem beruflichen Bereich das zu tun was zu tun ist, und jeder hat seine persönlichen Freunde.” Strassers bisher letztes inhaltliches Projekt, das neue Sicherheitspolizeigesetz mit der Zusammenlegung! von Polizei und Gendarmerie, war erst am gestrigen Donnerstag mit dem Beschluss im Nationalrat abgeschlossen worden. Strasser ist seit Februar 2000 Innenminister.

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