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"Raus mit dem Verrückten"

Venezuelas Opposition beantragt die Amtsenthebung des Präsidenten Hugo Chavez, weil dieser angeblich geistig nicht in der Lage sei, sein Amt zu bekleiden.

„Raus mit dem Verrückten“ hat Venezuelas größte Oppositionspartei auf Plakaten gefordert und beim Obersten Gericht des Landes die Amtsenthebung von Präsident Hugo Chavez beantragt, weil er angeblich geistig nicht zur Amtsführung in der Lage sei. Die Oppositionspartei präsentierte am Donnerstag zwei Studien, die den Antrag untermauern sollten. Darin wird Chavez vorgeworfen, er sei autoritär, extrem aggressiv und ein Lügner.

„Dies ist ein politisches Manöver, um den Präsidenten zu diskreditieren“, sagte einer seiner Berater. Obwohl eine Amtsenthebung wegen Unzurechnungsfähigkeit in Südamerika nicht ohne Präzedenzfall wäre, gilt der Antrag als wenig aussichtsreich.

Chavez hat sich in den drei Jahren seit seinem Amtsantritt einen Ruf als ungewöhnlicher Präsident erworben. Er sang live im Radio ein Duett mit dem kubanischen Präsidenten Fidel Castro, mit dem er befreundet ist; er drohte politischen Gegnern damit, sie mit einer Rakete ins All zu schießen und kündigte an, er werde Ausländer außer Landes weisen, die ihn oder seine Regierung beleidigten.

Im Jahr 1997 war der Präsident Ecuadors, Abdala Bucaram, wegen schlechten Geisteszustands seines Amtes enthoben worden. Bucaram hatte kurz nach seinem Amtsantritt eine Rock-and-Roll-Platte aufgenommen.

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