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Raufbold Prinz Harry

Nach seiner Rauferei mit einem Pressefotografen vor einem Nachtclub in London soll Prinz Harry (20) jetzt früher als geplant zur „Arbeit“ auf eine Polo-Ranch nach Argentinien geschickt werden.

Prinz Charles (55) sei über das Benehmen seines jüngsten Sohnes „höchst verärgert“, berichtete der „Sunday Mirror.“

Um Harry, das „schwarze Schaf“ der Windsors, in der vorweihnachtlichen Partyzeit aus den Schlagzeilen zu halten, werde der zweimonatige Trip nach Argentinien vorgezogen. Der rotblonde „Party-Prinz“ wird seine Familie in England dann erst unter dem Weihnachtsbaum wiedersehen, meldete die „News of the World.“

Harry, der schon als 17-jähriger Schüler durch Haschisch- und Alkoholkonsum aufgefallen war, ist schwer zu zähmen. Er hasst das Rampenlicht und die aufdringlichen Fotografen, denen er vorwirft, seine Mutter, Prinzessin Diana, „in den Tod gejagt“ zu haben. Alkohol, Wut und tiefsitzende Emotionen brauten sich Donnerstag früh offenbar in Sekundenschnelle zu einer gefährlichen Mischung zusammen, als Harry vor dem Nachtclub „Pangaea“ am Piccadilly mit dem Fotografen Chris Uncle (24) aneinander geriet.

Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, die Rauferei angefangen zu haben. Der Fotograf trug eine blutige Lippe davon. Harry will sich aber auf keinen Fall bei Uncle entschuldigen, sagte sein Sprecher am Samstag. Stattdessen, so wurde am Sonntag berichtet, soll Harry auf Anweisung seines Vaters vor Beginn seiner Offiziersausbildung in Sandhurst im Jänner „aus dem Rampenlicht“ verschwinden. Auch die Queen, Harrys Großmutter, mache sich Sorgen um das Image ihres Enkels.

Dabei hatte Charles Mitarbeiterstab sein bestes getan, Harrys Image aufzumöbeln. Bilder des jungen Prinzen mit Aids-kranken Kindern in Afrika oder als Rugby-Trainer für benachteiligte Schulkinder sollten seine „menschliche Seite“ zeigen. Harry selbst erklärte, er wolle das Erbe seiner Mutter fortsetzen. „Das alles wurde jetzt mit einem Schlag zunichte gemacht“, kommentierte der „Evening Standard.“ Harry könne seine „wilde Ader“ einfach nicht abschütteln. Während er immer wieder für Ärger sorge, habe sich sein Bruder Prinz William (22), in den Medien das Image eines „soliden, zuverlässigen, sensiblen jungen Mannes“ verdient, meinte die Zeitung.

Nun ist es keineswegs so, dass der in Schottland studierende William nicht auch in den exklusiven Londoner Nachtclubs verkehren würde, die so exotische Namen wie „Pangaea“, „Boujis“, „Bardo“ und „Chinawhite“ tragen. Aber William hat sich wohl die Warnung seines Vaters besser hinter die Ohren geschrieben: „Ein Königlicher wehrt sich nie, wie groß auch immer die Provokation sein mag.“

Im „Pangaea“ geht es nach einem Bericht der Sonntagszeitung „Observer“ in der Regel besonders rund. Ein mit Goldfarbe bemalter, nur mit einem Tigerfell bekleideter Türsteher kontrolliert die Gäste des Clubs. „Die Gäste tanzen auf den Tischen oder ziehen sich in lauschige VIP-Ecken zurück“, berichtete die Sonntagszeitung.

Harry, so berichtete die „Sun“ am Samstag, habe vor seinem Zusammenstoß mit dem Fotografen eine Mischung aus „Wodka, Tequila und Champagner“ getankt und sich mit jungen Mädchen amüsiert. Kurz vor Verlassen des Clubs sei er auf dem Tanzboden gestolpert „und fast voll mit dem Gesicht aufgeschlagen“, berichtete die „Sun.“

„Das Problem ist, Harry ist sehr leicht zu beeinflussen und nicht sehr intelligent“, schrieb Mark Bolland, früherer PR-Mann von Prinz Charles, in der „News of the World“ am Sonntag. Harry fehle eine Leitfigur. „Vielleicht ein Job für Camilla“, fügte Bolland unter Anspielung auf die langjährige Charles-Geliebte Camilla Parker Bowles hinzu.

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