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Rauch(en) in Schönbrunn

Symbolbild &copy bilderbox
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Weißer Rauch bei der Suche nach einem neuen Platz für die Sammlung des früheren Tabakmuseums: Die Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft (SKB) übernimmt künftig die Lagerung und Pflege der Objekte.

Eine permanente Schau wird es jedoch nicht mehr geben. Was nicht bedeutet, dass die Exponate im Depot verschwinden. Sie werden in Zukunft an interessierte Museen bzw. Ausstellungs-Macher verliehen.

SKB-Geschäftsführer Wolfgang Kippes und der Vorsitzende der Geschäftsführung des Eigentümers Austria Tabak/Gallaher, Stefan Fitz, haben am Donnerstag den entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Die 7.000 Objekte der im Jahr 1873 begründeten Sammlung werden ab sofort von der SKB verwaltet. Geschätzter Gesamtwert der Objekte: Rund vier Millionen Euro.

Fünf Personen täglich im Tabak-Museum

„Wir sind ein Tabakkonzern, keine Museumsexperten. Wir wollen das den Profis überlassen“, betonte Fitz. Die Schließung des Tabakmuseum im Museumsquartier war 2003 erfolgt. Als Grund wurde mangelndes Publikumsinteresse genannt. Zuletzt waren durchschnittlich nur mehr fünf Personen pro Tag gekommen. Austria Tabak-Chef Fitz: „Das rechnet sich ökonomisch nicht.“

„Die Überlegung war, eine Dienstleistung zu offerieren. Wir selbst machen kein Tabakmuseum“, erklärte SKB-Geschäftsführer Kippes. Er kündigte die Schaffung einer Datenbank im Internet an, aus der Interessenten Objekte auswählen können. Die Leihgabe erfolgt ohne Gebühr – lediglich Kosten wie Versicherungsbeiträge oder der Transportaufwand müssen vom Entlehner bezahlt werden.

Kosten entstehen auch für den Eigentümer der Exponate: Die Austria Tabak wird jährlich rund 30.000 bis 40.000 Euro an die Schönbrunn-Betreiber für die Beherbergung der vor allem aus Rauchutensilien bestehenden Sammlung überweisen. Als wichtigste Teile der Kollektion gelten die historischen Meerschaumpfeifen sowie die Sammlung der Schnupftabakdosen.

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