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Rauchen fordert in Österreich alle 40 Minuten ein Menschenleben

Die Zahlen sind nicht neu, aber immer wieder erschreckend: Alle elf Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Mensch an den Folgen von Nikotinkonsum. In Österreich fordert Rauchen alle 40 Minuten ein Leben.

Das Dungl-Gesundheitszentrum in Gars am Kamp im Waldviertel will nun mit einer neuartigen Therapie den Verzicht auf den Glimmstängel entscheidend unterstützen.

Schätzungen zufolge hat sich ein Drittel der heimischen Raucher noch nie einen Gedanken ans Aufhören verschwendet, ein weiteres Drittel spielt mit ihm und das letzte Drittel hat schon mindestens einmal eine Pause vom Nikotinkonsum eingelegt – allerdings erfolglos. „Die Rückfallquote beträgt 86 Prozent“, rechnete Andrea Dungl-Zauner, Leiterin des Therapiezentrums im Dungl Medial-Vital Resort, am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien vor.

„Die ersten vier Tage ohne Zigarette sind für einen Raucher sicherlich die schwersten“, erklärte Psychotherapeut Horst von Bohlen. Deshalb soll diese Nerven zehrende Zeitspanne in Gars verbracht werden. Man wolle den Menschen nicht das Gefühl geben, dass ihnen etwas weggenommen wird, weil ansonsten die Gefahr von übermäßigem Essen oder Trinken die Folge sein könnte, so von Bohlen.

Vier Tage, drei Nächte: Darin inkludiert sind acht spezifische Behandlungen samt Coaching. „Das persönliche Gespräch mit dem Gast und der ständigen Anwesenheit unseres Teams sind sehr wichtig“, bekräftigte Dungl-Zauner.

„Mein Ziel ist es, den Rauchentzug dem Alkoholentzug gleichzustellen, das heißt das Rauchen aus dem Dasein als ’Lifestyle Problem’ herauszuholen und als Sucht behandelbar zu machen“, betonte Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V). Die Politikerin war zwar nicht persönlich bei der Pressekonferenz dabei, übermittelte jedoch ihre persönliche Botschaft. Kdolsky kündigte überdies an, dass es in Zukunft für ärztliche Leistungen im Rahmen des Ausstiegs eine Honorierung geben werde.

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