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Rauch will Diskussion über Vermögenssteuern - ÖVP dagegen

Johannes Rauch will über Vermögenssteuern diskutieren
Johannes Rauch will über Vermögenssteuern diskutieren ©APA/HELMUT FOHRINGER
Angesichts der Rekordinflation wollen die Grünen wieder über die Einführung von Vermögenssteuern diskutieren. Von der ÖVP kam promt eine Absage.

"Ohne Vermögensbesteuerung drohe die Gesellschaft "in einem Ausmaß auseinanderzudriften, dass es an die Substanz der Demokratie geht", begründete Rauch seinen Vorstoß.

Rauch sieht richtigen Zeitpunkt für Diskussion über Vermögenssteuern

"Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, über Vermögensbesteuerung zu debattieren", sagt Sozialminister Johannes Rauch laut Vorabmeldung im Nachrichtenmagazin "profil". Die Diskussion müsse "eröffnet werden". Von den Energiekonzernen verlangt der Minister, von Preiserhöhungen für Menschen, die sich das nicht leisten können, abzusehen.

ÖVP-Schramböck lehnt Diskussion über Vermögenssteuern ab

Für die Absage vonseiten des Regierungspartners war Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) zuständig. Sie warnte in einer schriftlichen Stellungnahme grundsätzlich vor der Einführung neuer Steuern: "Gerade in der jetzigen Situation wäre es fatal für den österreichischen Standort, noch zusätzliche Belastungen einzuziehen. Diese wirkten vor dem Hintergrund der "großen Unsicherheiten", mit denen die Wirtschaft derzeit zu kämpfen habe - etwa den Krieg in der Ukraine - "wie ein Brandbeschleuniger und würden die Situation verschärfen".

Auch NEOS gegen Vermögenssteuern

Unverständnis für Rauchs Vorstoß kam auch von den NEOS. "Angesichts täglich steigender Preise und der Tatsache, dass Österreich auch im internationalen Vergleich eine unverschämt hohe Steuerquote hat, sind Forderungen nach noch mehr Steuern ökonomischer Irrsinn", meinte deren Wirtschaftssprecher Gerald Loacker. "Jemand, der die Menschen trotz Rekordinflation noch mehr belasten will, sollte sich nicht Sozialminister nennen", meinte er in Richtung Rauch.

SPÖ fordert Vorschuss für Pensionisten

Ein anderer Vorschlag, um die Teuerung abzufedern, kam vom SPÖ-Pensionistenverband. Dessen Vorsitzender Peter Kostelka forderte ein weiteres Mal einen Pensionsvorschuss mit 1. Juli 2022 als einen Vorgriff auf die nächstjährige Pensionsanpassung. "Die Teuerung ist für Österreichs Pensionistinnen und Pensionisten nicht mehr bezahlbar", meinte er.

(APA/Red)

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