Raubüberfall auf Nobel-Juwelier in Wiener City: Fahndung nach den Tätern
Am Mittwoch gab die Wiener Polizei weitere Details zum Dienstagmittag verübten Überfall auf den Juwelier Schullin in der Wiener Innenstadt bekannt. Vorläufig sind keine Hinweise zu den Tätern eingelangt, obwohl die Räuber auf den Fahndungsfotos deutlich zu erkennen sind.
Zusammenhang mit zweiten Coup
Laut Landespolizeidirektion wird unterdessen einen Zusammenhang mit einem weiteren Überfall in der City geprüft, dessen Ziel genau eine Woche zuvor das Juweliergeschäft Haban in der Habsburgergasse war.
Bei dem Überfall am 19. November hatten die Täter den Geschäftsführer gefesselt und hochpreisige Uhren erbeutet.
Hergang des Überfalls auf Juwelier Schullin
Am 26. November 2013 betrat um kurz vor 12:30 Uhr ein bislang unbekannter Mann als vermeintlicher Kunde ein Juweliergeschäft am Kohlmarkt und sprach den Angestellten mit den Worten „a ring for my girl” an.
Kurz darauf betrat ein weiterer unmaskierter Mann das Geschäft, ließ gleichzeitig einen Fahrradboten eintreten, der etwas abliefern wollte, und schloss hinter ihm sofort die Eingangstüre.
Duo zückte plötzlich Pistolen
Dann zog er eine Pistole aus seiner Jackentasche, bedrohte damit den Fahrradkurier und drängte ihn in den hinteren Verkaufsbereich. Der erste vermeintliche Kunde zog plötzlich auch aus seiner Umhängetasche eine Pistole, bedrohte damit den Angestellten und drängte ihn ebenfalls in den hinteren Bereich des Geschäftes wo sich noch eine Angestellte aufhielt.
Auch Fahrradbote wurde Opfer
In weiterer Folge nahmen sie dem Fahrradboten das Handy ab und während einer der Beschuldigten die Opfer in Schach hielt, räumte der Zweite Schmuckstücke aus dem Tresor in eine Umhängetasche sowie in eine Papiertragetasche und flüchtete anschließend mit der Beute.
Ein Tatverdächtiger verblieb noch kurz im Geschäft. Er trug ein Headset mit dem er sich in einer für die Opfer unverständlichen Sprache verständigte. Schließlich verließ auch er das Juwelier-Geschäft und flüchtete in unbekannte Richtung. Eine Sofortfahndung verlief ergebnislos. Bei dem Juwelier-Überfall wurde niemand verletzt.
Möglicherweise hatte das gut gekleidete, unmaskierte Duo einen Komplizen, der vor der Tür gewartet habe, sagte Polizeisprecherin Adina Mircioane.
Beschreibung der Täter
Personsbeschreibung:
Täter: männlich, 25-30 Jahre alt, schlank, ca. 180 cm groß, helle Hautfarbe, hellblonde (vermutlich gefärbte) kurze Haare, gepflegtes Äußeres. Bekleidet war er mit heller beiger halblanger Jacke (Trenchcoat), darunter helles leicht kariertes Hemd, dunkle Halbschuhe und trug eine Brille mit roter Fassung. Der Mann führte eine braune Umhängetasche und eine große helle Papiertragtasche bei sich. Er sprach zu den Opfern in Englisch, die Täter untereinander jedoch in einer fremdländischen unbekannten Sprache. Bewaffnung war eine dunkle Pistole.
Täter: männlich, 25-35 Jahre alt, schlank, 175 – 180 cm groß, helle Gesichtsfarbe, dunkle Haare, dunkler Oberlippen-Wangen u. Kinnbart. Bekleidet war er mit einer schwarzen halblangen Stoffjacke, dunklem Schal, grauer Hose, schwarzen Halbschuhen und grauer Schirmkappe. Bewaffnung war eine dunkle Pistole.
Fahndung läuft
Die Wiener Polizei ersucht nun über Anordnung der Staatsanwaltschaft um Veröffentlichung der beigefügten Fotos. Sachdienliche Hinweise, die zur Ausforschung und Festnahme der Beschuldigten nach dem Coup bei dem Innenstadt-Juwelier führen, werden an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310 DW 33800 (Journaldienst) erbeten.
Die Ermittler hoffen weiterhin auf Informationen zu den Tätern. “Möglicherweise erkennt ein Unterkunftgeber die Männer wieder”, sagte Mircioane.
(apa/red)