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Raubüberfall auf Firmengelände in Vösendorf nach Monaten geklärt: Fahndung

Die Polizei fahndet nach diesen beiden Männern: Aslan S. und Dzimhazi W.
Die Polizei fahndet nach diesen beiden Männern: Aslan S. und Dzimhazi W. ©LKA NÖ
Erfolg für die Polizei: Ein nächtlicher Raubüberfall auf eine Firma in Vösendorf (Bezirk Mödling) vom 10. Mai 2012 ist nach monatelanger Ermittlungsarbeit geklärt worden.

Als Tatverdächtige wurden drei Tschetschenen ausgeforscht, unter ihnen auch ein damaliges “Opfer”, das Insiderwissen preisgegeben hatte, so die Landespolizeidirektion am Dienstag. Ein Beschuldigter ist seit Dezember in Haft. Nach den mutmaßlichen Komplizen wird gefahndet.

Opfer des bewaffneten Überfalls auf die Firma vor inzwischen mehr als zehn Monaten waren der ungarische Büroleiter (40) und der tschetschenische Kraftfahrer Dzimhazi W. (35) geworden. Die Männer waren zu diesem Zeitpunkt mit der Abrechnung der Tageseinnahmen beschäftigt.

Einbruch bei Firma in Vösendorf: Hoher Geldbetrag

Die Täter gingen bei dem Coup äußerst brutal vor und entkamen mit einem hohen Bargeldbetrag, so die Polizei. Die beiden Männer wurden schwer misshandelt und auch verletzt. Aufgrund der Tatausführung musste dennoch davon ausgegangen werden, dass die Räuber über Insiderwissen verfügten und über die Gepflogenheiten während der Abrechnungen in Kenntnis waren.Die monatelangen Ermittlungen in Zusammenarbeit mit ausländischen Polizeibehörden führten schließlich zu dem Ergebnis, “dass das seinerzeitige Opfer Dzimhazi W. an der Planung und Ausführung des bewaffneten Raubüberfalles maßgeblich beteiligt war und als Anführer einer tschetschenischen Tätergruppe gilt”, so die Ermittler.

Im Dezember 2012 wurde schließlich einer der unmittelbaren Täter, ein 41-jähriger Tschetschene, festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Er zeigte sich zwar nicht geständig, belastete jedoch Dzimhazi W. massiv, den Raubüberfall geplant und sein Insiderwissen den Tätern zur Verfügung gestellt zu haben.

Fahnung nach Verdächtigem

Als weiterer Verdächtiger, der ebenfalls von dem Inhaftierten schwer belastet wird, gilt ein 30-jährige Tschetschene. Er befand sich im Dezember 2012 in Schubhaft und wurde noch vor Weihnachten im Zuge eines Asylverfahrens nach Moskau abgeschoben. Nach Bekanntwerden seiner mutmaßlichen Täterschaft wurde eine Festnahmeanordnung beantragt. Der derzeitige Aufenthaltsort des Mannes ist nicht bekannt.

Auch gegen das ursprüngliche “Opfer” aus Tschetschenien besteht eine Festnahmeanordnung. Dzimhazi W. dürfte nach der Verhaftung des 41-jährigen Landsmannes das Bundesgebiet verlassen haben. Sein derzeitiger Aufenthalt ist ebenfalls unbekannt. Weil sich jedoch die Familien der flüchtigen Verdächtigen weiterhin in Österreich aufhalten, besteht die Möglichkeit, dass die beiden Männer mit fremder Identität wieder im Lande sind, so die Ermittler. Ein noch auszuforschender unbekannter Täter ist ebenso noch flüchtig.

Hinweise werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333 erbeten.

(APA)

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