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Raub in Juweliergeschäft vereitelt

Äußerst brutal gingen Räuber vor, der am Freitagnachmittag Juweliergeschäft am Tuchlauben überfallen wollten - sie schlugen Angestellter mit Waffe auf den Kopf - Passant angeschossen - Täter konnten gefasst werden.

Er wollte teure Uhren, zum Beispiel der Marke Breitling, und das Geld aus dem Tresor erbeuten. Mit beidem konnte das kleine Juweliergeschäft Deltl am Tuchlauben 22 nicht dienen. Der frustrierte Täter, ein 30-jähriger Slowake, der am Freitagnachmittag mit einer Pistole der Marke Taurus 38 bewaffnet in das Geschäft in der Wiener Innenstadt eingedrungen war, schlug daraufhin die Juweliers-Frau mit seiner Waffe nieder und trat – ohne Beute – die Flucht an. Das Opfer erlitt dabei eine Platzwunde am Kopf. Sie wurde ins Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus eingeliefert. 

  Passanten, die den Fliehenden beobachtet hatten, verständigten die Polizei und nahmen auf eigene Faust die Verfolgung in Richtung Börseplatz auf. „Zunächst hatte ich keine Angst, weil ich dachte, der Räuber benützt eine Schreckschusspistole“, schilderte einer der Verfolger die Ereignisse. Auf der Höhe Passauer Platz feuerte der Räuber dann mehrmals in Richtung der nachjagenden Passanten und traf dabei einen 40-jährigen Mann in der Leistengegend. 

  Verfolgungsjagd 

  Einer der Verfolger ließ sich davon nicht abschrecken und rannte dem Fliehenden bis zum Börseplatz nach, wo sein 50 Jahre alter Komplize – ebenfalls slowakischer Herkunft – bereits in einem weißen Fiat Uno wartete. Am Börseplatz fand die Verfolgungsjagd dann auch ein Ende. 

  Die alarmierte Polizei konnte die beiden Täter einkesseln und in ihrem Auto festnehmen, schilderte Brigadier Karl Mahrer, stellvertretender Generalinspektor der Sicherheitswache. Der verletzte Passant wurde ins Wiener AKH gebracht. Sein Zustand war nach Angaben des Notarztes Dr. Reinhard Malzer stabil und auch der Blutverlust hielt sich in Grenzen. „Er hat Glück gehabt“, kommentierte Joachim Pirker von der Wiener Kriminaldirektion 1 gegenüber der APA. Ein Schuss aus einem Revolver diesen Kalibers könne durchaus größeren Schaden anrichten. 

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