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Rapid/Zagreb: Gewalt mit Nachhall

Die Ausschreitungen am Rande des Fußball-Freundschaftsspiels zwischen dem SK Rapid und Dinamo Zagreb in Kapfenberg (1:1) am Samstagabend fanden Widerhall auch in Kroatien.

Die Schlägereien wurden am Sonntag von der kroatischen Presse heftig kritisiert: „Der Hooliganismus hat wieder einmal über den Fußball gesiegt“, schrieb die Tageszeitung „Vecernji list“ in ihrer Online-Ausgabe: „Es war der stürmischeste und schlimmste Tag in der Geschichte der kleinen und friedvollen Stadt Kapfenberg.“

“Bad Blue Boys”

Als Schuldige für die Krawalle ortete „Vecernji list“ rund 150 Mitglieder der berüchtigten Dinamo-Fan-Gruppe „Bad Blue Boys“, welche die Polizei angegriffen hätten. Später hätten sie sich mit den „Verrücktesten“ unter den Rapid-Fans vermischt. Dennoch ging die Zeitung hauptsächlich mit den Dinamo-Fans hart ins Gericht: „Schande und Empörung, solange wir Geiseln des Hooliganismus und des Vandalismus sind. Kann niemand in Kroatien diese Welle der Gewalt aufhalten? Kann nicht irgendjemand endlich einmal sagen: Es reicht!“

Das Internet-Portal “24 sata“ berichtete, dass bei Dinamo nun mit Sanktionen seitens des Europäischen Fußball-Verbandes gerechnet wird: „Die Boys schlugen sich wieder mit der Polizei und alle befürchten das Schlimmste.“ Ein Vertreter des kroatischen Verbandes wurde von “24 sata“ mit den Worten zitiert: „Natürlich muss die UEFA reagieren. Da spielt es keine Rolle, dass es sich um ein Freundschaftsspiel handelte. Dinamo muss sich vor der Reaktion der UEFA fürchten.“

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