Rekordmeister Rapid Wien will am Sonntag (15.30 Uhr/Live ORF 1 und Premiere) mit einem Sieg gegen Nachzügler SCR Altach bereits eine Runde vor Schluss den 32. Meistertitel fixieren. Alles andere als ein voller Erfolg der Hütteldorfer im mit 18.400 Zuschauern ausverkauften Hanappi-Stadion wäre auch eine große Überraschung. Die Wiener feierten zuletzt fünf Siege in Serie (Torverhältnis: 17:3). Demgegenüber sind die noch immer abstiegsgefährdeten Altacher auswärts bereits neun Runden sieglos (5 Remis, 4 Niederlagen).
Zwei Altach-Siege
Mit Altach treffen die Hütteldorfer aber auf einen gefährlichen Gegner, immerhin haben die Rheindörfler zwei der bisherigen drei direkten Saisonduelle, darunter auch das erste Aufeinandertreffen in Wien (2:0 durch einen Carreno-Doppelpack), für sich entschieden. Mit dem Gegner, dem u.a. mit Carreno und Orman zwei wichtige gesperrte Defensivstützen fehlen, beschäftigen sich die Hütteldorfer kaum. “Es geht nicht um Altach, sondern um unsere Leistung. Sie werden uns das Leben nicht leicht machen, aber mit unseren tollen Fans im Rücken und dem großen Ziel vor Augen sollten wir die drei Punkte einfahren”, sagte Pacult, der in seiner Trainerlaufbahn bereits einen Meistertitel (1860-München-Amateure) feiern durfte.
Abstiegssorgen
Für Altach geht es darum sich der letzten Abstiegssorgen zu entledigen, wofür schon ein Punkt in den beiden ausstehenden Spielen reichen würde. Tatsächlich müssten die Altacher bei Niederlagen gegen Rapid und Salzburg und einem gleichzeitigen “Doppel-Erfolg” von Schlusslicht FC Wacker Innsbruck (gegen Mattersburg, bei Austria) sowie vier (eventuell auch drei) Punkten von Austria Kärnten (gegen Ried, bei Sturm Graz) in die RedZac-Erste.Liga absteigen. “Ich glaube, dass Innsbruck und Kärnten in dieser Runde gewinnen, daher könnte es nochmals ganz eng werden”, ist sich Heinz Fuchsbichler bewusst. In Wien haben Roland Kirchler und Co. allerdings wenig zu verlieren. Seine Elf, die wohl mit der Doppelspitze Jaqua/Leonardo agieren wird, werde sich aber nicht von Beginn an geschlagen geben. Für beide Teams ist es auch ein brisantes Wiedersehen. Das direkte Duell in Altach (25. Runde/2:1) war erst nach dem Gang der Vorarlberger vor das Protestkomitee endgültig mit 2:1 beglaubigt worden. Die Wiener hatten damals, da Goalie Helge Payer beim Strafstoß von Kirchler noch nicht bereit gewesen sein soll, auf eine Neuaustragung plädiert und damit auch in erster Instanz recht bekommen.