Als hätte er geahnt, was seinen Grün-Weißen in der Münchner Allianz-Arena gegen den FC Bayern München bevorstand:
Ein 41-jähriger Rapidfan hat nach Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Erding am Dienstagabend aus der Betriebszentrale der Stadtwerke München – gleich neben dem Stadion – einen Dienstwagen gestohlen und damit eine Spritztour auf der Autobahn A9 in Richtung München veranstaltet. Der schwerst Betrunkene verursachte 45.000 bis 50.000 Euro Schaden.
Zu viel getankt
In das Stadion war der Mann, der mit einigen Freunden am Vormittag mit einem Linienbus nach München gefahren war, erst gar nicht gekommen. Der 41-Jährige hatte laut bayerischer Exekutive bereits ab Mittag in der Münchner Innenstadt dem Alkohol heftig zugesprochen. Den Wagen konnte er auch in seinem Zustand noch in Betrieb nehmen – der Schlüssel des Mercedes Vito steckte nämlich. Mit dem Fahrzeug durchbrach er zunächst den Schranken des Betriebsgeländes, um sich anschließend über die A9 in Richtung Nürnberg abzusetzen.
Vier PKWs gerammt
Auf der Autobahn rammte er laut Polizei bei Tempo 80 bis 120 insgesamt vier andere Pkw. Eines der Unfallopfer alarmierte die Exekutive. Der Klosterneuburger stellte unterdessen den Wagen einfach auf der linken Spur der A9 bei Kranzberg ab, sprang aus dem Auto und flüchtete zu Fuß weiter – nachdem er die Gegenfahrbahn überquert hatte. Die Beamten fahndeten sogar mit einem Hubschrauber nach dem Betrunkenen. In der Nähe einer Baustelle wurde der 41-Jährige schließlich festgenommen.
1,8 Promille intus
Ein Atemtest ergab 1,82 Promille, wie ein Vertreter der Bayerischen Polizei der APA mitteilte. Das Ergebnis der Blutuntersuchung lag am Mittwoch noch nicht vor. Er kann sich an gar nichts erinnern, sagte ein Beamter. Der Klosterneuburger verbrachte die Nacht in einer Arrestzelle. Er wird wegen Diebstahls, Straßenverkehrsgefährdung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Unfallflucht angezeigt. Seinen Rausch schlief er in der Zelle aus, am Mittwoch befand er sich bereits auf dem Heimweg.