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Rapid will in Hamburg letzte Chance nützen

Dienstag: Rapid läuft sich im HSV-Stadion warm
Dienstag: Rapid läuft sich im HSV-Stadion warm ©APA
Für beide Teams ist das vorletzte Europa-League-Gruppenspiel zwischen dem Hamburger Sportverein und Rapid Wien am Mittwoch (21:05, live Sky und Sat1) ein Match der letzten Chance. Die Wiener wollen beim ersatzgeschwächten HSV zumindest punkten - und im Optimalfall gewinnen.

Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg qualifizieren sich die Hanseaten direkt für die nächste Runde, bei einem Unentschieden braucht der HSV im abschließenden Spiel bei Hapoel Tel Aviv (17. Dezember) einen Punkt. Gewinnt Rapid, dann können die Grünweißen mit einem weiteren Sieg im letzten (Heim-)Spiel gegen Celtic den Aufstieg fixieren.

Pacult: “Alles nur noch eine Kopfgeschichte”
“Das Match gegen den HSV ist ein Spiel, für das wir alle unsere Kräfte bündeln müssen. Unser Ziel ist es, ein Ergebnis zu erzielen, das uns im letzten Spiel die Tür offen lässt”, meint Rapid-Trainer Peter Pacult. Der Wiener gab zwar zu, dass einige Kicker aufgrund der monatelangen Doppelbelastung “schwer am Limit” seien, als mögliche Ausrede für eine Niederlage will er dies aber nicht geltenlassen. “Jetzt ist alles nur noch eine Kopfgeschichte. Wenn sich die Spieler mental gut auf die Partie einstellen, wird es auch keine körperlichen Probleme geben.”

Um gegen den deutschen Spitzenclub, der in der ersten Partie im Wiener Happel-Stadion 3:0 besiegt wurde, zu reüssieren, sei eine Ausnahmeleistung nötig. “Wir müssen schauen, dass wir unsere Topform abrufen können. Es wird auf jeden Fall eine ganz andere Partie als beim 3:0.”

Labbadia erwartet Geduldsspiel
HSV-Trainer Bruno Labbadia hatte seine Spione beim 0:0 Rapids in Salzburg auf der Tribüne: “Die spielen sehr defensiv und gut organisiert. Wir werden viel Geduld brauchen.” Trotzdem verbreitet Labbadia trotzige Entschlossenheit: “Dieses Spiel ist für uns enorm wichtig. Wir müssen eine absolute Einheit mit unseren Fans herstellen.”

Ex-HSV-Trainer Kurt Jara traut Rapid Überraschung zu
Kurt Jara, von 2001 bis 2003 Trainer beim Hamburger SV, traut Rapid eine Überraschung zu. “Der 3:0-Sieg im ersten Spiel gibt sicher Selbstvertrauen. Wenn Rapid hinten gut steht und clever kontert, ist einiges drin”, meint der Tiroler, der seinen Ex-Club intensiv verfolgt. Deswegen blieb Jara auch die Personalnot der Hamburger nicht verborgen. “Sie haben vor allem in der Offensive Probleme, sie schießen im Moment nicht viele Tore”, meinte der 59-Jährige. Die Spielweise des HSV könnte Rapid laut Jara im Gegensatz zu jener von Hapoel liegen. “Die Hamburger haben nicht so viele quirlige Kicker. Außerdem müssen sie im vollen Stadion auf alle Fälle das Spiel machen.”

HSV fehlt die halbe Mannschaft
Dem HSV fehlen gegen Rapid mit Ze Roberto, Alex Silva, Bastian Reinhardt, Romeo Castelen, Collin Benjamin und Paolo Guerrero zahlreiche Leistungsträger. Weitere sind angeschlagen: Flügelspieler Eljero Elia ist nach einer schweren Prellung im linken Knöchel fraglich, er selbst schätzt seine Chancen auf einen Einsatz mit “50:50” ein. “Das ist ein wichtiges Spiel – ich kann auch mit Schmerzen spielen”, sagte der niederländische Teamspieler gegenüber der Bild-Zeitung. Verteidiger David Rozehnal ist fraglich (fiebrige Erkältung). Zudem ist der Einsatz von David Jarolim und Guy Demel, die beide über Magen-Darm-Probleme klagen, ungewiss.

Hamburg hofft auf Torjäger Petric
Torjäger Mladen Petric könnte erstmals nach acht Wochen Pause (Knöchel-Operation und Magen-Darm-Grippe) wieder für die Hamburger auflaufen. “Für einen Teil-Einsatz würde es reichen”, meinte Petric. Auch Mittelfeldspieler Jonathan Pitroipa glaubt nach seiner überstandenen Leistenzerrung, dass er gegen Rapid dabei sein wird. In der Liga hat der Aderlass bereits deutlich sichtbare Spuren hinterlassen: Sechs Spiele, kein Sieg. Auch in der Europa League gab es zuletzt gegen Celtic Glasgow daheim nur ein enttäuschendes 0:0.

Rapid: Boskovic, Heikkinen, Jelavic einsatzbereit
Besser sieht die Personalsituation der Hütteldorfer aus: Markus Heikkinen und Nikica Jelavic bekamen nach einer MR-Untersuchung grünes Licht für einen Einsatz in Hamburg. Branko Boskovic erhielt einen Spezialverband und steht zumindest im 18-Mann-Kader für Mittwoch.

Kriterien für den Europa- League- Aufstieg

Sind zwei oder mehrere Vereine nach Abschluss der Gruppe punktegleich, wird über die Platzierung nach folgenden Kriterien entschieden:
1.) Größere Anzahl an Punkten aus direkten Gruppen- Duellen
2.) Höhere Tordifferenz aus direkten Gruppen- Duellen
3.) Größere Anzahl der Auswärtstore in direkten Gruppen- Duellen
4.) Höhere Tordifferenz aus allen Gruppen- Spielen
5.) höhere Anzahl an erzielten Toren
6.) Höhere Koeffizienten- Punkte aus vorangegangenen fünf Saisonen

 

Tabelle Gruppe C
 1. Hapoel Tel Aviv         4   3  0  1   12:6      9
 2. Hamburger SV            4   2  1  1    5:5      7
 3. Rapid Wien              4   1  1  2    5:9      4
 4. Celtic Glasgow          4   0  2  2    2:4      2
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