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Rapid will im 311. Wiener Derby Serie verteidigen

Austria derzeit kein Schreckgespenst
Austria derzeit kein Schreckgespenst
Mit viel Zuversicht nimmt Rapid am Sonntag (14.30 Uhr) das 311. Wiener Fußball-Derby gegen die Austria in Angriff. Trainer Zoran Barisic zeigte sich optimistisch, dass die aktuelle Erfolgsserie - gegen den Erzrivalen seit sechs Partien ungeschlagen - auch nach dem Duell im Happel-Stadion bestehen bleibt. Die Austria hingegen dürstet nach einem Erfolgserlebnis, um wieder in die Spur zu kommen.


Seit Barisic’ Bestellung zum Chefcoach im April 2013 haben die Grün-Weißen kein Spiel gegen die Austria verloren. “Aber von dieser Statistik können wir uns nichts kaufen. Das Match am Sonntag beginnt bei null”, betonte der Wiener und kündigte eine angriffslustige Rapid-Mannschaft an. “Wir wollen den Fans etwas bieten und gehen mit der Mentalität ins Spiel, gewinnen zu wollen.”

Die jüngsten Misserfolge der Austria wollte Barisic nicht überbewerten. “Vor so einem Spiel zählt die Tabellensituation nicht”, meinte der 44-Jährige und ergänzte: “Fürs Phrasenschwein: Ein Derby hat eigene Gesetze, es gibt in diesem Match keinen Favoriten.”

Für das Derby waren bis Freitagmittag 24.200 Tickets abgesetzt. Clubservice-Leiter Andreas Marek, der für die Eröffnung eines neuen Rapid-Fanshops am Freitag im Stadioncenter verantwortlich zeichnete, hofft auf rund 30.000 Zuschauer.

Bei der Austria indes brodelt die Gerüchteküche. Dass angesichts von Tabellenplatz sieben und nur drei Siegen in 14 Ligapartien hinter verschlossenen Türen nicht nur nach einem neuen Sportdirektor sondern bereits nach einem Nachfolger von Trainer Gerald Baumgartner gesucht wird, bestreitet man bei den Violetten vehement. “Wir sind mit der Situation sicher nicht zufrieden. Aber es gibt kein Ultimatum an den Trainer. Wir haben die nötige Qualität, um in die Spur zu kommen”, sagte der mit Saisonende scheidende Sportvorstand Thomas Parits.

Das Rezept dafür klingt aus dem Munde von Parits recht einfach: “Einen Siegeslauf starten.” In den Heimpartien gegen den Wolfsberger AC (0:2) und Sturm Graz (0:3) verpasste die Austria jeweils die Chance, den Anschluss an die obere Liga-Hälfte herzustellen. Das soll nun mit einem Derbysieg gelingen. “Wenn wir drei Punkte holen, sind wir oben dabei”, erklärte Parits.

Trainer Baumgartner muss fürs Derby ohne seinen zuletzt spielstärksten Akteur planen. Daniel Royer lag in der vergangenen Woche krank im Bett, zu hundert Prozent fit wird der Steirer daher ganz sicher nicht sein. Statt Royer will Baumgartner Alexander Gorgon in die Startelf stellen. Für den verletzt gewesenen Gorgon wäre es der erste Einsatz von Beginn an seit 24. August – damals hatte es gegen Rapid daheim zu einem 2:2 gereicht.

Thomas Salamon, der gegen Sturm mit einem haarsträubenden Fehler das 0:2 verschuldet hatte, bekommt neuerlich das Vertrauen als linker Verteidiger. “Wichtig ist, dass die Fehler angesprochen werden. Aber danach gilt es, den Spieler wieder ins Boot zu holen und ihm Selbstvertrauen zu geben”, meinte Baumgartner.

Schließlich ist derzeit vor allem mentale Stärke gefragt. Gegen Sturm mussten die Austrianer sogar mit Spott und Häme von den eigenen Fans fertig werden. “Diese Suppe haben wir uns mit einem schwachen Saisonstart selbst eingebrockt. Jetzt müssen wir sie alle gemeinsam auslöffeln”, meinte Baumgartner kämpferisch.

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