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Rapid Wien mit 1:3 gegen WAC: Die Stimmen zum Spiel

Dei Stimmen zum Spiel Rapid Wien gegen WAC.
Dei Stimmen zum Spiel Rapid Wien gegen WAC. ©APA/EXPA/THOMAS HAUMER
Das Heimspiel gegen den WAC hätte für Rapid zum Befreiungsschlag werden können, doch anstatt mit einem Sieg auf Platz drei vorzustoßen, steckt man wieder tief in der Krise. Die Stimmen zum Spiel.

Das 1:3 am Samstag gegen die Wolfsberger hinterließ Ratlosigkeit in der Mannschaft und der sportlichen Führung sowie Verärgerung in der organisierten Fanszene. Diese Mixtur, gepaart mit dem Machtvakuum aufgrund des bevorstehenden Präsidiumswechsels, lässt für die nähere Zukunft nichts Gutes erahnen.

Rapid Wien-Fans nicht zufrieden mit der Vereinsführung

Die "Vorstand raus"-Rufe aus dem Block West während der WAC-Partie waren durch den angekündigten Rücktritt von Präsident Martin Bruckner schon nach dem Europacup-Aus gegen Vaduz erhört worden. Der am Samstag erstmals lautstark artikulierten Forderung nach einem Rauswurf von Trainer Ferdinand Feldhofer und Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic wurde bisher aber nicht nachgekommen.

Barisic bestätigte kurz nach dem Schlusspfiff gegenüber Journalisten, dass Feldhofer auch am kommenden Sonntag bei Red Bull Salzburg im Amt sein werde. Danach folgt eine zweiwöchige Länderspielpause - traditionell eine Zeit, in der sich Vereine gerne von Coaches trennen. Allerdings müsste die Bestellung eines neuen Trainers vom im November scheidenden Präsidium abgesegnet werden, womit man die neue Führungsriege vor vollendete Tatsachen stellen würde.

"Jammern hilft nichts"

Feldhofer selbst denkt nicht an Rücktritt und gab sich kämpferisch. "Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich und die Jungs wieder zu motivieren und Lösungen zu finden, um da wieder rauszukommen. Jammern hilft nichts. Wir dürfen heute und morgen enttäuscht sein, aber dann gilt es aufzustehen und gemeinsam zu kämpfen", sagte der Steirer.

Trotz aller Durchhalteparolen konnte der Coach nicht verbergen, dass ihm die "Feldhofer raus"-Rufe aus der organisierten Fanszene nahegingen. "In diesem Kontext will kein Beteiligter seinen Namen hören, das ist aber 'part of the game', sagte der 42-Jährige. "Die Fans zeigen ihre Unzufriedenheit nicht erst seit heute, wir haben es auch nicht gut gemacht, deshalb ist es auch teilweise verständlich."

Völlig unverständlich für Feldhofer war hingegen die Reaktion seiner Mannschaft auf das erste Gegentor. "Das 0:1 hat uns gekillt, wir haben dann für zehn Minuten das Stadion verlassen und hatten Glück, dass wir nicht höher zurücklagen. Wir waren in dieser Phase defensiv wie offensiv nicht bereit, sind in diesen zehn Minuten einfach zerfallen", erklärte der Rapid-Trainer.

So ein Malheur passierte den Hütteldorfern nicht zum ersten Mal. "Wir hatten schon im Frühjahr das Thema, dass wir nach Rückschlägen wieder unseren Weg finden", meinte Feldhofer. Das Problem könnte auch deshalb akut sein, weil es im stark veränderten Kader möglicherweise noch keine echte Hierarchie gibt, wobei Feldhofer relativierte: "Wir haben schon Leader in der Mannschaft, aber die kämpfen aktuell mit ihrer eigenen Form."

"Wir sitzen alle im selben Boot"

Neun neue Profis wurden im Sommer geholt, die wenigsten davon erwiesen sich bisher als Verstärkung. "Aber ich möchte nicht auf einzelne Spieler oder nur die Neuzugänge eingehen. Wir sitzen alle im selben Boot", sagte Feldhofer in diesem Zusammenhang.

Der nächste Schiffbruch droht bereits am Sonntag, wenn in Wals-Siezenheim Tabellenführer und Serienmeister Red Bull Salzburg wartet - die "Bullen" sind in Spielen gegen Rapid traditionell besonders motiviert. "Wir sind gegen Salzburg klarer Außenseiter, vielleicht ist das in dem Fall sogar besser", mutmaßte Feldhofer.

(APA/Red)

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