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Rapid Wien in der EL: Punkt in Charkiw für Schöttel "nicht Pflicht"

Rapid Wien muss gegen Metalist Charkiw gewinnen um dem Aufstieg in der Europa League näher zu kommen.
Rapid Wien muss gegen Metalist Charkiw gewinnen um dem Aufstieg in der Europa League näher zu kommen. ©APA
Am Donnerstagabend (19.00 Uhr) trifft Rapid Wien beim zweiten Auftritt in der laufenden Europa League-Gruppenphase auf Metalist Charkiw. Trainer Schöttel will zwar punkten, Pflicht sei es jedoch keine.

Trainer Peter Schöttel will zwar Zählbares mitnehmen, zugleich aber den Druck von seinen Spielern nehmen, die als Außenseiter in das Duell mit dem Österreich-Schreck gehen.Charkiw (Charkow). “Wir wollen die Reise nicht umsonst machen, aber Pflicht kann es für uns nicht sein, zu punkten”, betonte Schöttel. “Wir sind aus Topf vier gelost worden und damit der große Außenseiter.” Das unterstreicht nicht zuletzt der Blick auf die Marktwerte: Rapid figuriert da mit 16,55 Millionen Euro, der Gegner ist 73,1 Millionen Euro schwer – und wiegt damit wiederum nur die Hälfte des ukrainischen Meisters und CL-Teilnehmers Schachtar Donezk (Quelle: transfermarkt.at).

Rapid gegen Metalist Charkiw der Außenseiter

“Ich schaue immer auf die Marktwerte”, sagte Schöttel, “wir waren in der Europa League bisher immer unter dem Gegner, das hat mit Novi Sad begonnen, war mit Saloniki und Trondheim auch so – und jetzt kommt ein Gegner, der steht weit über uns. In der Ukraine wäre auch Salzburg nur ein kleines Rad vom Geld her”, erklärte der 45-Jährige, nicht ohne auf die Eigenheit des Spiels zu verweisen: “Aber in diesen 90 Minuten spielen elf gegen elf, und wir werden alles versuchen.”

Den Gegner bezeichnete Schöttel als “Südamerikaauswahl mit ukrainischem Tormann.” Während das Trainerteam die Elf von Trainer Miron Markewitsch bereits in der jüngsten Vergangenheit studierte, wurden die Spieler erst ab Dienstag mit den “Metallern” konfrontiert. Die boten beim 0:0 gegen Leverkusen in der Startelf im präferierten 4-2-3-1-System neun gebürtige Südamerikaner (5 Argentinier, 4 Brasilianer, davon ein naturalisierter Ukrainer), einen Senegalesen und einen Ukrainer auf. Man kennt einander, ist eingespielt und hat sich im Vergleich zur Vorsaison nur punktuell verändert – so ging etwa der eingebürgerte serbische Stürmer Marko Devic, der bereits gegen Österreich, die Austria und auch Salzburg traf, zu Schachtar Donezk.

Rapid Wien in Charkiw gefordert

Überraschungen gibt es für Schöttel jedenfalls keine. “Wir haben in der Ukraine beobachtet und mehrere Videos angeschaut”, sagte der Coach. “In den Spielen gegen Bukarest (EL-Quali-Play-off, Anm.) haben sie dominiert, das war eine sehr einseitige Angelegenheit.” Das Fazit: “Sie haben viel Qualität, sie dürfen nicht ins Rollen kommen. Aber ihre Ergebnisse in der Meisterschaft (wo zumindest vier Ukrainer in der Startformation stehen müssen, Anm.) waren ja zuletzt auch nicht so, dass sie über alle drübergefahren sind.”

14 Tore in vier Spielen kassierten die Austria und Salzburg in der Vorsaison der Europa League. Schöttel kommt da nicht ungelegen, dass seine Defensive zuletzt gute Arbeit verrichtete, in den jüngsten fünf Partien kein Gegentor erhielt. In der Liga und im Cup wohlgemerkt, in der Europa League musste man bisher drei Treffer hinnehmen – je einen gegen PAOK Saloniki, Novi Sad (beide auswärts) und Trondheim.

Schöttel zufrieden mit der Deffensive

“Im Moment wissen die offensiven Spieler, dass sie sich auf die hinten verlassen können”, meinte Schöttel zufrieden. “Sie erzielen sogar Tore wie Mario Sonnleitner im Cup oder Markus Katzer in Innsbruck.” Letzterer würde wohl auch im EM-Stadion von Charkiw gerne seinen insgesamt dritten Europacuptreffer erzielen – etwa im Zuge eines Standards.

Ein Tor nach ruhendem Ball wäre auch ganz nach dem Geschmack Schöttels: “Sie haben zwei große Innenverteidiger (Gueye/1,92 m und Torsiglieri/1,90) aber nicht die größte Mannschaft, das könnte für uns schon eine Möglichkeit sein.” Katzer sah es ähnlich, hofft aber auf eine Steigerung: “Standards sind eigentlich eine Stärke von uns, dafür machen wir vielleicht noch nicht so viele Tore wie wir machen könnten.”

 “Wir werden uns nicht entblößen, aber wir müssen uns etwas zutrauen und keine Angst vor dem Gegner zeigen. Das wäre nicht angebracht.”

(APA)

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