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Rapid verabschiedet sich mit 4:1 gegen Sturm aus "St. Hanappi"

Rapids Team verabschiedet sich von den Fans der Westtribüne
Rapids Team verabschiedet sich von den Fans der Westtribüne ©APA
Der SK Rapid Wien hat sich nach der am Mittwoch im Derby erlittenen Niederlage am Sonntag würdig von seinem Heimpublikum verabschiedet und eine Minichance auf den Meistertitel aufrechterhalten. Im letzten Heimspiel der Saison besiegte der Rekordmeister Sturm Graz 4:1 (1:0).

Regisseur Steffen Hofmann erzielte drei Treffer und übernahm mit nun 21 Saisontoren die Führung in der Torschützenliste vor den Salzburgern Marc Janko und Roman Wallner, die bei jeweils 18 Toren halten.

Wenn Salzburg nun in der kommenden Woche verliert und die Austria nicht gewinnt, ist Rapid Meister. Hofmann (57.) war gegen Sturm der Mann des Tages, er traf nach einem sehenswerten Doppelpass mit Branko Boskovic aus 20 Metern zum 2:0 und hat die Führung in der Schützenliste übernommen. Zehn Minuten erzielte er aus ähnlicher Position seinen zweiten Treffer. Ein Corner des deutschen Rapid-Spielmachers segelte in der 76. Minute scheinbar von Rapid-Spielern unberührt ins Tor, nach einigen Minuten wurde der Torschütze vom Stadionsprecher von Jürgen Patocka auf Hofmann korrigiert.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Rapid-Stürmer Hamdi Salihi für das erste Rapid-Tor gesorgt. Nach einem kraftvollen Volleyschuss von Nikica Jelavic, der von der Latte zurücksprang, war der Albaner zur Stelle und versenkte den Ball. Davor hatte Sturm in dem flotten Match eigentlich die besseren Chancen gehabt. Einen Schuss von Klaus Salmutter (25.) aus 40 Metern nach einem Ausflug von Rapid-Goalie Raimund Hedl klärte Stefan Kulovits auf der Linie, Roman Kienast vergab in der 37. Minute alleine vor Hedl etwas leichtfertig.

Bei Rapid war Markus Heikkinen kurzfristig erkrankt, außerdem musste man auf den verletzten Flügel Veli Kavlak und den gesperrten Außenverteidiger Christian Thonhofer verzichten. Dem Rekordmeister fehlte trotz leichter Feld-Überlegenheit in der ersten Hälfte der Nachdruck, um die Grazer ernsthaft zu gefährden. Das änderte sich aber nach dem Seitenwechsel, in der zweiten Hälfte nahm die Partie ordentlich Fahrt auf.

Nur vier Minuten nach Hofmanns Treffer brachte ein Elfmeter Sturm wieder für ein paar Minuten zurück in die Partie. Rapids Andreas Dober hatte Mario Kienzl im Strafraum unsanft gestoppt. Ex-Rapidler Kienast (61.) trat an und traf zum Anschlusstreffer. Hofmann entschied mit seinen Treffern zwei und drei jedoch das Spiel.

Peter Pacult (Rapid-Trainer): “Wir haben diese Minichance auf den Titel noch, und wir werden versuchen, diese zu nutzen. Wir sind in der Berichterstattung schon abgeschrieben worden, aber die Bilanz des Peter Pacult bei Rapid kann sich, glaub ich, sehen lassen.”

Franco Foda (Sturm-Trainer): “Ich möchte jetzt nicht in der Haut von Huub Stevens stecken. Wir werden uns jetzt auf das Salzburg-Spiel ganz normal vorbereiten. Alles andere werden wir am Donnerstag sehen. Hier gegen Rapid kann man natürlich verlieren, aber so war die Niederlage unnötig. In der ersten Hälfte waren wir auf Augenhöhe.”

Steffen Hofmann (Rapid-Kapitän): “Wahrscheinlich wird einer von den beiden anderen Vereinen vorne bleiben. Jetzt wollen wir aber das letzte Spiel gewinnen und schauen dann, was rausschaut. Natürlich würde es mich freuen, wenn ich Torschützenkönig werde, aber noch mehr würde mich der Titel freuen.”

Fußball-Bundesliga (35. Runde)
SK Rapid Wien – SK Sturm Graz 4:1 (1:0)
Wien, Hanappi-Stadion, 17.400 (offiziell/ausverkauft), SR Schörgenhofer

Torfolge: 1:0 (45.) Salihi, 2:0 (57.) Hofmann, 2:1 (61.) Kienast (Elfmeter), 3:1 (66.) Hofmann, 4:1 (76.) Hofmann

Rapid: Hedl – Dober, Soma, Patocka, Kulovits – Hofmann (90. Trimmel), Pehlivan (79. Eder), Boskovic, Drazan – Salihi (88. Gartler), Jelavic
Sturm: Gratzei – Lamotte, Feldhofer, Sonnleitner, Kandelaki – Salmutter (65. Beichler), Kienzl, M. Weber (81. Hlinka), Jantscher – Kienast, Lavric (82. Haas)

Gelbe Karten: Hedl, Dober, Pehlivan, Boskovic bzw. Jantscher
Die Besten: Hofmann, Boskovic, Patocka bzw. Kienast

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