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Rapid und Sturm treffen im Cup wieder aufeinander

Die Grazer wollen Revanche
Die Grazer wollen Revanche
Anderer Ort, anderer Bewerb. Rapid und Sturm Graz treten am Mittwoch (20.30 Uhr/live ORF eins) innerhalb kürzester Zeit zum zweiten Mal gegeneinander an. Die Grazer bekommen im Wiener Ernst-Happel-Stadion nach der 1:3-Liga-Niederlage am Samstag in Graz im ÖFB-Cup-Achtelfinale die Chance zur Revanche. Die Statistik spricht aber für die Wiener, die im Cup noch nie gegen Sturm verloren haben.


Die Rapidler feierten den wichtigen Auswärtssieg am Samstag nur kurz. Nach langer Durststrecke wollen die Hütteldorfer nämlich endlich wieder im Cup ein Wörtchen um den Titel mitreden. Der letzte der bisher 14 Titel wurde 1995 (1:0 gegen DSV Leoben) gewonnen, seither gab es nur eine Final-Teilnahme (2005/1:3 gegen die Austria) sowie zwei Semifinal-Einzüge (2001, 2011). “Heuer ist es ein sehr großes Ziel von uns, endlich wieder ins Cup-Finale zu kommen”, sagte Rapid-Sportdirektor Andreas Müller.

Dafür müssen vorerst einmal die Grazer aus dem Weg geräumt werden. “Wir haben das Samstag-Spiel analysiert und werden daraus unsere Lehren ziehen. Im Cup geht es allerdings nur um den Aufstieg und wir wollen unbedingt weiterkommen”, erklärte Rapid-Trainer Zoran Barisic. An der Ausrichtung seiner Truppe werde sich etwas ändern. “Im Heimspiel möchten wir noch offensiver auftreten”, verriet der Wiener, der noch um den Einsatz der angeschlagenen Steffen Hofmann und Christopher Dibon bangte.

Bei den Grazern drohte Anel Hadzic mit einer Rippenprellung auszufallen. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Marco Djuricin, der in der Liga zuletzt gesperrt war und mit je sechs Liga- und Cup-Toren Sturms Topstürmer ist. “Sein Fehlen war nicht ausschlaggebend für die Niederlage, aber Marco ist schon ein sehr guter Spieler, der wichtig für uns ist”, meinte Sturm-Trainer Franco Foda. Mit Tomislav Barbaric und David Schloffer hat Foda gegenüber der ersten Niederlage in seiner jetzigen Amtszeit zwei weitere Alternativen.

Die Steirer treten mit einem positiven Gefühl die Reise an. “Die Mannschaft hat zwar verloren, aber einen guten Auftritt hingelegt und weiß, dass sie auf Augenhöhe mit Rapid ist. Wir müssen in der Defensive entschlossener in den entscheidenden Zweikämpfen sein und vorne unsere Chancen nützen”, sagte Foda vor seinem 300. Pflichtspiel als Sturm-Trainer.

Wollen die Grazer den Sprung ins Viertelfinale schaffen, müssen sie jedenfalls eine Negativserie beenden. Die bisherigen vier Cup-Duelle mit den Wienern (1962/Achtelfinale in Wien/1:2, 1971/Achtelfinale in Wien/1:6, 1983/Semifinale in Wien/3:5 n.V., 2001/Viertelfinale in Graz/3:4 i.E.) gingen verloren. “Uns erwartet eine schwierige Aufgabe, aber wir wollen unbedingt weiterkommen”, sagte Foda, 2010 mit Sturm Cupsieger. Entschärfen müssen die Grazer vor allem Beric, der trotz seiner Ampelkarte am Samstag einsatzbereit ist und in der Liga-Schützenliste mit acht Toren die Nummer zwei ist.

Im Happel-Stadion trafen die beiden Teams diese Saison schon einmal aufeinander, in der vierten Liga-Runde gab es am 9. August nach Toren von Robert Beric (49.) bzw. Djuricin (82.) ein 1:1-Remis. Auch Rapids 3:1-Sieg in Graz am Samstag war eine äußerst enge Angelegenheit, in der Stefan Schwab (36.), Beric (44.) und Christopher Dibon (66.) bzw. Thorsten Schick (47.) in einer emotionalen Partie trafen.

Für die beiden Ex-Sturm-Kicker Beric und Florian Kainz war der erste Auftritt in Graz im Rapid-Dress abgesehen vom Sportlichen wenig erfreulich, wurden sie doch vom Publikum wüst beschimpft. Zudem wurde ein Schweinekopf auf einem Kainz-Trikot präsentiert sowie dieses in der Folge auch auf der Tribüne verbrannt.

Der Verein distanzierte sich am Dienstag von der Wortwahl und dem Verhalten der Fans. Der Schweinekopf habe aus rechtlichen Gründen nicht abgenommen werden können, wie er ins Stadion gelangt sei, sei unklar. “Die Aktion kann einer bestimmten Personengruppe zugeordnet werden. Wir werden der Sache nachgehen und Konsequenzen ziehen”, verlauteten die Grazer. Bis am Montagabend waren rund 7.000 Karten verkauft.

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