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Rapid trauerte nach 1:1 in Innsbruck Chancen nach

Auch Maskenmann Trimmel hatte seine Chancen
Auch Maskenmann Trimmel hatte seine Chancen
Deni Alars später Ausgleich zum 1:1 bei Schlusslicht Wacker Innsbruck hat Rapid am Sonntag zwar vor einer neuerlichen Niederlage bewahrt. Starke Zeichen im Kampf um einen Europacupplatz sehen aber anders aus. In der Tabelle rutschte Grün-Weiß hinter die Austria auf Rang vier zurück, Ried liegt nur einen Punkt dahinter. Coach Zoran Barisic beklagte nicht zuletzt die Ineffizienz seines Teams.


Besonders ein Blick auf die Bilanz der jüngsten neun Runden nimmt sich aus Rapid-Sicht ernüchternd aus: In neun Partien gab es bei drei Unentschieden nur einen Sieg. Barisic-Vorgänger Peter Schöttel musste im April des Vorjahres nach einer ähnlichen Serie (10 Partien, 1 Sieg, 5 Remis) gehen – unmittelbarer Auslöser war freilich die Viertelfinalniederlage gegen den späteren Sieger Pasching im heimischen Cup gewesen. In diesem Bewerb ist Rapid in der laufenden Saison nach dem Erstrunden-Aus gegen den LASK allerdings gar kein Thema mehr.

Da war es auch ein schwacher Trost, dass man nach fünf Auswärtsniederlagen in Folge endlich wieder zumindest einen Punkt auf die Heimreise mitnahm. Dabei war Barisic mit viel Optimismus nach Innsbruck gereist. Schließlich wollte er wenige Tage zuvor beim 3:6 seiner Truppe in Salzburg viel Positives erkannt haben. Doch gegen einen völlig anders als die “Bullen” auftretenden Gegner fehlten den Hütteldorfern gerade in der ersten Hälfte am Tivoli die zündenden Ideen, um für Gefahr zu sorgen – der Ballbesitz von rund 73 Prozent half da nur wenig. Erst nach dem Seitenwechsel, und damit lange nach der Innsbrucker Führung durch Lukas Hinterseer in der 18. Minute, kam der grün-weiße Motor auf Touren.

“Es war nur in der zweiten Hälfte so wie in Salzburg. Schade, dass wir nicht von Beginn an so gespielt haben”, meinte Barisic, der die Ineffizienz vor dem Tor beklagte. Seine Truppe fand vor dem Ausgleich durch über ein halbes Dutzend gute bis sehr gute Einschussmöglichkeiten vor, scheiterte aber entweder an Innsbruck-Goalie Safar oder eigenem Unvermögen. Barisic suchte die Ursachen dafür in den Köpfen seiner Spieler. “Im Moment sind wir nicht entspannt genug vor dem Tor, weil wir unter Druck sind”, erklärte er. “Am besten hat man das bei Alar gemerkt, der hat so wenig Einsatzzeiten, der kommt rein und ist frei im Kopf. Sie müssen lernen, damit umzugehen.” In der nächsten Runde gastiert am Samstag mit Ried ein direkter Konkurrent um ein Europa-League-Ticket in Hütteldorf, der Druck wird da freilich nicht kleiner.

Klar erhöht hat sich der Druck jedenfalls auf Innsbruck. Die Tiroler büßten im Vergleich zur Vorrunde zwei weitere Punkte auf die neuntplatzierte Admira ein, müssen in den letzten zehn Partien nun sieben Zähler aufholen. Angesichts des späten Ausgleichs, der den ersten Wacker-Sieg seit 4. Dezember 2013 vereitelte, war die Stimmung trotz eines Punktes bescheiden. “Es war ein gerechtes Remis, das aber sehr bitter ist”, meinte Coach Michael Streiter, der das “schlechteste” Spiel seiner nunmehr fünf Partien währenden Amtszeit gesehen haben wollte.

Dennoch war er überzeugt: “Wir leben sicher noch. Wir spielen noch gegen alle unsere direkten zu Hause.” Eines sei freilich klar: “Aber dann müssen wir auch die Siege einfahren, sonst wird es nicht reichen. Es war heute unser schlechtestes Spiel gegenüber den ersten vier.”

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