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Rapid spaziert zu 4:0-Sieg gegen Mattersburg

Rapid rehabilitierte sich mit einem klaren 4:0-Sieg gegen Mattersburg in der Bundesliga für die Europa-League-Schlappe gegen Hapoel. Im Hanappi-Stadion reichte den Grünweißen eine starke Halbzeit gegen schwache Burgenländer.
Bilder vom Spiel

Rapid-Trainer Peter Pacult überraschte einmal mehr mit seiner Aufstellung: Der 24-jährige Rene Gartler durfte von Beginn an neben Hamdi Salihi stürmen. Gartler war in dieser Saison bislang nur bei den Amateuren zum Einsatz gekommen. Pacult opferte zudem die “Doppel-Sechs” zugunsten einer offensiveren Variante. Im linken Mittelfeld begann Veli Kavlak, Branko Boskovic sollte zentral die Fäden ziehen. Mattersburg-Trainer Franz Lederer stellte sein Team hingegen defensiver als zuletzt auf. Mit Cem Atan begann ein Mittelfeldspieler statt Stürmer Ronald Spuller.

Rapid legte mit viel Druck los, die Grünweißen wollten die Europa-League-Schlappe bei Hapoel Tel Aviv (1:5) schnell vergessen machen. Und gleich von Beginn an zeigte sich, dass sich vor allem die linke Seite Rapids mit Markus Katzer und Kavlak offensiv deutliche Vorteile gegen Atan und Sedloski erarbeiten konnte. Nach nur fünf Minuten gingen die Hütteldorfer in Führung: Einen zum Fünfer gezogenen Freistoß von Kapitän Steffen Hofmann verlängerte Katzer per Kopf (5.).

Im Gegenzug Mattersburgs größte Gelegenheit im ersten Abschnitt: Einen Naumoski-Kopfball nach einer Ecke kratzte Kavlak gerade noch von der Linie. Doch Rapid agierte weiterhin druckvoll, schnürte die Burgenländer in deren Hälfte ein. Das 2:0 entsprang einer Einzelleistung: Gartler narrte drei Burgenländer an der Strafraumgrenze und versenkte den Ball zur Überraschung aller im langen Eck – das erste Bundesligator des Wieners (23.).

Auch nach dem zweiten Treffer schaltete Rapid nicht zurück, münzte die deutliche Feldüberlegenheit (zwei Drittel Ballbesitz) auch in Chancen um – Salihi und Kavlak verfehlten das Tor jeweils um Haaresbreite. Aus dem Spiel heraus wurden die Mattersburger nur einmal gefährlich, als kurz vor dem Pausenpfiff Naumoski einen Atan-Stanglpass nicht erreichen konnte.

Die Burgenländer starteten deutlich ambitionierter in die zweite Halbzeit. Helge Payer verhinderte bei einem Gewalt-Freistoß von Manuel Seidl aus 30 Metern den Anschlusstreffer (54.). Rapid ruhte sich auf dem Vorsprung aus. Die Grünweißen präsentierten sich fehlerhaft im Spielaufbau und unkonzentriert im Spiel nach vorne – die Gäste waren aber nicht in der Lage, daraus Kapital zu schlagen. Auch die Einwechslungen von Thomas Wagner und Ronald Spuller (für Waltner und Naumoski) brachten keine Wende. Im Gegenteil: Nach einem Pöllhuber-Schnitzer, der am Ball vorbeigrätschte, hatte Salihi keine Mühe, das 3:0 zu erzielen (86.). Unmittelbar vor Spielende erhöhte Hofmann per Volley noch auf 4:0.

Die Hütteldorfer erarbeiteten sich den sogenannten Pflichtsieg ohne zu glänzen. Gegen schwache Mattersburger reichte den Grünweißen eine starke erste Halbzeit und ein schnelles Tor, um die drei Punkte ins Trockene zu bringen.

Peter Pacult (Rapid-Trainer): “Ich habe eine Rapid-Mannschaft gesehen, die vom ersten Moment an klar den Gegner beherrscht und dominiert hat. Nach dem ersten Treffer hatten wir eine noch breitere Brust. Die Mannschaft hat über 90 Minuten eine sehr gute Leistung gebracht. Gartler hat schon vor seiner Verletzung bewiesen, dass er nahe an der ersten Mannschaft dran ist.”

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): “Das erste Tor hat Rapid in die Karten gespielt. Wir haben die Tore nicht gemacht. Ich bin mir sicher, wenn wir den Anschlusstreffer machen, dann wackelt Rapid noch mehr.”

Fußball-Bundesliga (12. Runde)
SK Rapid Wien – SV Mattersburg 4:0 (2:0)
Wien, Hanappi-Stadion, 17.200 (offiziell), SR Eisner

Torfolge: 1:0 ( 6.) Katzer, 2:0 (24.) Gartler, 3:0 (86.) Salihi, 4:0 (92.) Hofmann

Rapid: Payer – Dober, Soma, Patocka, Katzer – Hofmann, Pehlivan, Boskovic (60. Jovanovic), Kavlak – Salihi (91. Trimmel), Gartler (83. Drazan)
Mattersburg: Bliem – Sedloski, Malic, Pöllhuber, Rath (79. Stjepanovic) – Atan, Seidl, Schmidt, Mörz – Naumoski (68. Wagner), Waltner (64. Spuller)

Gelbe Karten: Pehlivan bzw. Malic
Die Besten: Hofmann, Katzer bzw. Seidl

Text: Martin Ucik

Tabelle:
  1. FK Austria Wien           12  8  2  2  23:12  26
  2. Red Bull Salzburg         12  7  3  2  29:15  24
  3. Rapid Wien                11  6  3  2  26:10  21
  4. Sturm Graz                11  6  3  2  17:10  21
  5. SV Josko Ried             12  4  5  3  17:14  17
  6. SV Mattersburg            12  5  0  7  16:24  15
  7. LASK Linz                 12  4  2  6  31:31  14
  8. SC Wr. Neustadt           12  3  3  6  15:22  12
  9. Kapfenberger SV Superfund 12  2  2  8   7:23   8
 10. SK Austria Kärnten        12  1  3  8  12:32   6
 
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