AA

Rapid rettet Remis gegen Rieder Beton

Rapid hat den angepeilten Heimsieg verfehlt und am Ende noch ein 1:1-Unentschieden gegen die SV Ried gerettet. Bilder vom Spiel  | Stimmen

Nacho brachte die Gäste im Hanappi-Stadion in Front, doch ein Eigentor von Burgstaller sicherte Rapid 14 Minuten vor dem Ende das Remis. Die Wiener liegen damit als Tabellenführer vor den Wochenendspielen vier Punkte vor dem ersten Verfolger Sturm Graz. Die Rieder holten ihren ersten Auswärtspunkt seit dem 20. April (0:0 in Kärnten) und den ersten Zähler bei Rapid seit zwei Jahren.

Rieder Beton im Hanappi-Stadion
Ried-Coach Paul Gludovatz setzte auf ein 3-3-3-1-System und bremste damit von Beginn an den Schwung der Hütteldorfer. Diese erarbeiteten sich zwar zunächst eine klare Feldüberlegenheit, spielten aber in der ersten Hälfte nur eine einzige gefährliche Szene heraus: Drei Minuten vor dem Pausenpfiff flankte Dober nach Doppelpass mit Hofmann von rechts in den Fünfmeterraum, dort köpfelte Maierhofer Gäste-Keeper Gebauer an und Hoffers Nachschuss fiel zu schwach aus (42.).

Ansonsten merkte man kaum, dass Rapid alle Duelle der vergangenen Saison mit einem Gesamt-Torverhältnis von 12:0 gewonnen und dem Gegner in 22 Partien im Hanappi-Stadion bei 16 Siegen nur 6 Remis erlaubt hatte. Die Oberösterreicher machten den Grün-Weißen das Leben schwer – sie standen gut, machten die Räume eng und zeigten sich ballsicher. Selbst kamen sie allerdings kaum vor Hedls Kasten. Ein Weitschuss von Kujabi ging knapp drüber (6.), Salihi setzte einen Roller neben die rechte Stange (15.).

Rapids erste Möglichkeit hatte Hofmann mit einem Freistoß, den Gebauer aber ohne Probleme bändigte (21.). Bei einer Kavlak-Hereingabe von links war ebenfalls Rieds Schlussmann zur Stelle und faustete den Ball knapp vor Hoffer aus der Gefahrenzone (33.). Danach vergab Maierhofer die angesprochene Kopfballchance und Referee Einwaller lud mit dem torlosen Remis zum Pausentee.

Nacho brachte Ried in Führung
Gleich nach Wiederbeginn rettete Hedl nach einer Flanke vor Nacho (46.). Vier Minuten später machte es der Spanier besser: Lexa setzte ihn mit einem schönen Lochpass in Szene, Nacho schloss aus kurzer Distanz mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck zum 0:1 ab (50.). Der völlig freie Salihi verpasste das 0:2, weil Hedl ihm mit einer Glanztat den Ball vom Fuß fischte (52.), und scheiterte nach einem Schuss aus spitzem Winkel ein weiteres Mal am Rapid-Goalie (61.).

Rapid drückte auf den Ausgleich
Allmählich wurden die Wiener besser, ein Weitschuss-Versuch von Patocka ging noch klar drüber (64.). Nach einer Hofmann-Flanke von rechts köpfelte Boskovic über die Querlatte (73.), ein Tokic-Kopfball wurde von Gebauer mit Mühe drübergelenkt (75.). Schließlich trugen die Bemühungen der Hausherren aber Früchte: Ein Corner des eingewechselten Ketelaer landete im Gewühl im Rieder Fünfmeterraum, wo der von Katzer bedrängte Burgstaller den Ball ins eigene Tor abfälschte – 1:1 (76.).

Nun erst wachten die Hausherren auf und starteten in der Rapid-Viertelstunde ihre Schlussoffensive. Ried hielt dagegen und vergab durch Lexa eine Möglichkeit. Die größte Chance auf den Siegestreffer der Heimischen vergab Hofmann mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze (90.). Ried entführte verdientermaßen und mit einem cleveren Auftritt einen Punkt aus dem Hanappi-Stadion.


Peter Pacult (Rapid-Trainer): “In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan mit diesem 3-6-1-System und keine Mittel zum Durchkommen gefunden. Auf den Flanken wurden wir gut zugestellt, und im Zentrum wurde das Kurzpass-Spiel verhindert. Das Tor in der zweiten Hälfte brachte uns noch mehr unter Druck. Kujabi hat immer den Druck nach vorne ausgeübt. Ich rede dem Andi Dober auch immer ins Gewissen, dass er als Außenverteidiger mehr Offensivdruck machen muss. Man ist natürlich nie zufrieden mit einem Unentschieden zu Hause.”

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): “Nach dem Spiel bin ich mit dem Punkt nicht zufrieden. Wenn wir das zweite Tor machen, hätten wir für eine Überraschung sorgen können. Im physischen Bereich sind wir sehr gut gewesen, aber wir waren zu wenig konkret im Hinausspielen. In der ersten Halbzeit hat uns Kavlak Riesenprobleme bereitet, in der zweiten dann Hofmann.”


SK Rapid Wien – SV Ried 1:1 (0:0)
Wien, Hanappi-Stadion, 17.500 (ausverkauft), SR Einwaller

Torfolge: 0:1 (50.) Nacho, 1:1 (76.) Burgstaller (ET)

Rapid: Hedl – Dober, Tokic, Patocka (75. Ketelaer), Katzer – Hofmann, Heikkinen, Boskovic (84. Thonhofer), Kavlak – Maierhofer, Hoffer (58. Jelavic)

Ried: Gebauer – Stocklasa, Glasner, Burgstaller – Hadzic, Mader (90. Strak), Ulmer – Lexa (89. Denis Berger), Nacho (80. Kovacevic), Kujabi – Salihi

Gelbe Karten: Patocka, Heikkinen, Hofmann bzw. Ulmer, Lexa
Die Besten: Hedl bzw. Kujabi, Lexa

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • Rapid rettet Remis gegen Rieder Beton
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen