Rapid mit "100 Prozent Konzentration" in Asteras-Rückspiel

“Wir haben ein gutes Hinspiel-Resultat, das aber auch nicht ungefährlich ist. Wir werden sicher nicht auf ein 0:0 spielen, sondern versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Unsere Organisation muss top sein, wir müssen hundertprozentig konzentriert sein”, forderte der Wiener.Auch Sportdirektor Helmut Schulte warnte vor übertriebener Euphorie.
“Ich bin zwar nicht der Mahner wie Sammer bei den Bayern, aber in den letzten Spielen hätte der Zeiger auch in die andere Richtung ausschlagen können. Wir haben bisher noch nichts erreicht.”
Rapid hofft auf Aufstieg
Trotzdem gehen Fans und Öffentlichkeit angesichts der guten Rapid-Leistungen in den vergangenen Partien fast schon fix von einem Aufstieg aus, was Barisic mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nahm. Großes Unbehagen verspürt der 43-Jährige deswegen nicht. “Bei Rapid ist man immer unter Druck. Man ist auch privilegiert, wenn man Druck hat, und man kann auch davon profitieren.”
Der optimistischen Grundstimmung des Trainers tut selbst die lange Ausfallsliste keinen Abbruch. Deni Alar, Michael Schimpelsberger, Christopher Dibon, Dominik Wydra und Dominik Starkl fehlen verletzungsbedingt, Harald Pichler wegen einer Sperre. Immerhin ist Branko Boskovic nach überstandenen Rückenbeschwerden wieder einsatzbereit.
Dadurch dürfte Brian Behrendt wie schon fast die gesamte Partie bei Sturm Graz in der Innenverteidigung agieren. “Er hat einen guten Schuss, eine gute Ballbehandlung, ein gutes Passspiel und ist physisch stark. Jetzt kommt auch noch die mentale Stärke dazu. Er ist ein Spieler mit großen Entwicklungsmöglichkeiten”, sagte Barisic über den Deutschen.
Behrendt: “Wusste, was ich drauf habe”
Der mittlerweile 21-Jährige kam 2008 von der Akademie des Hamburger SV zu Rapid, weil seine Familie aus beruflichen Gründen nach Wien übersiedelte. Seit zwei Jahren wohnen seine Angehörigen wieder in Deutschland, doch Behrendt blieb bei den Grün-Weißen, etablierte sich bei den Amateuren und ist nach einem Leihengagement im Frühjahr bei Horn nun endgültig in Rapids Kampfmannschaft angekommen. “Ich wusste selbst, was ich drauf habe, aber dass die Bombe so schnell platzt, damit hat niemand gerechnet”, sagte der Torschütze vom Auswärtssieg gegen Sturm.
Sein Treffer in Graz war für Behrendt beinahe ein Akt der Selbstverständlichkeit. “Ich bin bekannt für meine Schussstärke, und wenn ich die Gelegenheit habe zu schießen, ist der Ball ziemlich sicher im Tor.” Auch von den Qualitäten der gesamten Mannschaft ist Behrendt überzeugt. “Wir haben einen guten Zusammenhalt, spielen guten Fußball und haben die Power, einen Gegner 90 Minuten lang kaputt zu laufen.”
(APA)