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Rapid in der Millionenliga

Österreich ist wieder in der Hauptrunde der Champions League vertreten. Rapid Wien eliminierte am Dienstag in der dritten und letzten Qualifikationsrunde sensationell den russischen Champion Lok Moskau. | Reaktionen

Rapid Wien hat damit zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die Hauptrunde der Champions-League erreicht. Die Grün-Weißen setzten sich nach dem 1:1 im Hinspiel in der russischen Hauptstadt 1:0 durch. Lok dominierte das Geschehen zunächst klar, doch mit einem starken Finish rissen die Rapidler das Ruder noch herum. Goldes Wert für die in den Schlussminuten groß auftrumpfende Truppe von Josef Hickersberger war Verteidiger Valachovic. Der Slowake, der bereits im Hinspiel per Elfmeter getroffen hatte, sorgte in der 84. Minute per Kopf für die umjubelte Entscheidung. Damit ist Österreich erstmals seit der Saison 2000/2001 (Sturm Graz) in der finanziell so lukrativen Gruppenphase vertreten, Rapid war dies erstmals in der Saison 1996/1997 gelungen.

Im Lokomotiv-Stadion ist Lok eine Macht, im Europacup gab es zuletzt im März 2003 (0:1 gegen Real Madrid) eine Heimpleite. Dementsprechend selbstbewusst trat der russische Meister auch von Beginn an auf. Wie bereits in Hütteldorf präsentierte sich Lok als technisch bessere Mannschaft, die Hausherren hatten das Geschehen sicher im Griff und hielten die Rapid-Defensive auf Trab. Die Wiener Offensivbemühungen wurden spätestens 25 Meter vor dem Lok-Tor gestoppt, auch die weiten Bälle auf die Sturmspitzen Kincl und Akagündüz verpufften. Also musste Rapid auf Standards hoffen, wie etwa in der 26. Minute: Nach weiter Ivanschitz-Freistoßflanke verfehlte der aufgerückte Valachovic im Fünfmeterraum den Kopfball nur um Millimeter. Riesenglück hatte aber auch Rapid nach einer Standardsituation, Gurenko zirkelte einen Freistoß zur Mitte und Chowlow setzte den Ball per Kopf völlig freistehend aus vier Metern neben das Tor (23.). Die Torschussstatistik der ersten 45 Minuten – 10:1 für Lok – sprach eine deutliche Sprache. An der russischen Souveränität änderte sich zunächst auch nach Wiederbeginn nichts. Aber das Glück stand Rapid weiterhin zur Seite. Hofmann und Bejbl brachten im Rapid-Strafraum in Co-Produktion regelwidrig Samedow zu Fall, der spanische Referee Gonzalez ließ jedoch weiterspielen.

Nach einer Stunde setzte Rapid zum Schlusssprint Richtung Millionenliga an. Ivanschitz bediente Lawaree, der allein stehend am langen Eck vorbei schoss  (66.). Im darauf folgenden Angriff prüfte Ivanschitz Owtschinnikow, in der 80. Minute probierte auch Hofmann sein Glück aus der zweiten Reihe. Die Taktik von Meistermacher Hickersberger – lange ohne Gegentor bleiben und dann zuschlagen – wurde schließlich tatsächlich noch Realität. Zunächst scheiterte nach schöner Kombination Hlinka, der folgende Corner brachte dann die Entscheidung: Hofmann flankte von der rechten Seite herein, Valachovic war zur Stelle und verlängerte mit dem Hinterkopf ins Netz (84.).

Lokomotiv Moskau - SK Rapid Wien: 0:1 (0:0)
Moskau, Lokomotiv-Stadion, 28.800, SR Gonzalez
Tor: 0:1 (84.) Valachovic
Hinspiel 1:1

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UEFA.com

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