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Rapid beginnt "Kärnten-Woche" mit 4:2-Auswärtssieg

Veli Kavlak (Mitte) jubelt nach dem 1:1-Ausgleich der Rapidler
Veli Kavlak (Mitte) jubelt nach dem 1:1-Ausgleich der Rapidler ©APA
Rapid feierte am Samstagabend auswärts einen harterkämpften 4:2-(2:1)-Pflichtsieg gegen das Schlusslicht Austria Kärnten. Es war der Auftakt einer "Kärnten-Woche" für die Hütteldorfer, die sich am Mittwoch (Cup) und Samstag (Meisterschaft) erneut mit den Kärntnern messen.

Die erste Chance im Spiel hatten die Wiener, Jelavic traf nach einem Hofmann-Eckball aber per Kopf nur die Latte (5.). Die Kärntner waren ebenbürtig, spielten ohne Respekt, hielten voll dagegen und gingen überraschend auch in Führung. Nach einem Lochpass von Hierländer und einer Flanke von Pink traf Kaufmann via Flugkopfball zum 1:0 (12.). Die Freude währte aber nur kurz. Nach einem Hofmann-Zuspiel setzte sich Kavlak gegen Pucker und Sollbauer durch und schoss ins lange Eck ein (15.).

Während aufseiten der Klagenfurter Kaufmann die Chance auf die neuerliche Führung kläglich ausließ (22.), machten die Wiener ihre Sache besser. Die Elf von Coach Peter Pacult hatte aber auch das nötige Glück, ein Elfmetergeschenk zu erhalten. Einen Jelavic-Schuss wehrte Gramann mit der angelegten Hand in den Corner ab. Schiedsrichter Bernhard Brugger entschied zunächst auf Corner, nach Rücksprache mit Linienrichter Sebastian Grishamer gab es allerdings Elfmeter.

“Das war kein Handspiel”, ärgerte sich Gramann im Pausen-Interview. Auch im Derby gegen die Austria (2:0) hatten die “Grün-Weißen” bereits einen Elfmeter auf eine ähnliche Art zugesprochen bekommen. Kapitän Hofmann musste zweimal antreten, verwandelte aber beide Versuche souverän (28.) und machte damit seinen 13. Saisontreffer perfekt.

Nach dem Seitenwechsel traf Jelavic (48.) neuerlich nur Aluminium, diesmal die Innenstange, und die tapfer kämpfenden Klagenfurter kamen zurück ins Spiel. Nach einer Dollinger-Flanke traf der aufgerückte Gramann per Kopf zum Ausgleich (53.).

Mit der Fortdauer der zweiten Hälfte wurden die Hütteldorfer aber immer überlegener und schlussendlich auch ihrer Favoritenrolle noch gerecht. Kärnten-Goalie Schranz machte einen Soma-Kopfball mit einer Glanzparade zwar noch zunichte (64.), musste sieben Minuten später aber doch noch einmal hinter sich greifen. Nach Gartler-Vorarbeit tankte sich der eingewechselte Trimmel im Strafraum durch und schoss zum erlösenden 3:2 ein (71.). Für die endgültige Entscheidung sorgte Jelavic mit einem Volleytreffer in der 82. Minute nach einer Trimmel-Flanke.

Es war der Auftakt einer Kärntner-Woche für die Hütteldorfer, bereits am Mittwoch treffen Hofmann und Co. neuerlich in Klagenfurt im ÖFB-Cup-Viertelfinale auf das Schlusslicht, am Samstag folgt dann das direkte Meisterschaftsduell im Wiener Hanappi-Stadion.

Die Mannschaft von Coach Joze Prelogar, die von den jüngsten 37 Spielen nur zwei gewonnen hat, hat weiter 13 Punkte Rückstand auf den Vorletzten Kapfenberg (0:3 gegen Sturm Graz).

Roman Stary (Austria-Kärnten-Co-Trainer): “Wir sind knapp bei Kasse. Es wäre zu teuer, wenn er (Anm.: Trainer Joze Prelogar) zum Interview gekommen wäre. Es waren Entscheidungen, die keiner im Stadion nachvollziehen hat können. Wenn man sich da nicht beschwert, wann dann. Der Assistent muss es anscheinend gesehen haben, kein einziger von den mehr als 5.000 Zuschauern hat aber einen Elfmeter erkannt. Es ist augenscheinlich, dass immer mehr die Assistenten in den Blickpunkt treten, das kann es auch nicht sein. Wir haben sehr gut gespielt, haben die Partie auch zu elft beendet, waren aber trotzdem in numerischer Unterlegenheit. Die Spieler haben alles gegeben, ich kann keinem Spieler einen Vorwurf machen.”

Peter Pacult (Rapid-Trainer): “Kärnten hat uns das Leben sehr schwer gemacht, sie haben ambitioniert gespielt. Sie haben eine junge, lauffreudige Mannschaft, die in die Zweikämpfe geht. Wir haben nicht gut begonnen, der Rückstand hat uns vielleicht etwas aufgeweckt. Kärnten hat uns sehr gefordert, dass war ein Ausrufezeichen für den Mittwoch (Anm.: ÖFB-Cup-Viertelfinale). Ich bin froh, dass wir auswärts wieder einmal einen Sieg gefeiert haben. Man sollte die Schiedsrichter nicht immer nur kritisieren.”

Fußball-tipp3-Bundesliga (27. Runde)
SK Austria Kärnten – SK Rapid Wien 2:4 (1:2)
Hypo-Group-Arena, 5.600, SR Brugger

Torfolge: 1:0 (12.) Kaufmann, 1:1 (15.) Kavlak, 1:2 (28.) Hofmann (Handselfmeter), 2:2 (53.) Gramann, 2:3 (71.) Trimmel, 2:4 (82.) Jelavic

Austria Kärnten: Schranz – Sollbauer, Elsner, Gramann, Salvatore – Riedl (68. Pusztai) – Pucker (27. Hinum), Hierländer, Dollinger, Kaufmann – Pink (46. Sandro)
Rapid: Hedl – H. Eder, Soma, Patocka, Kulovits – Hofmann (84. Pehlivan), Heikkinen, Boskovic (37. Trimmel), Kavlak (79. Drazan) – Gartler, Jelavic

Gelbe Karten: Gramann, Riedl bzw. Soma, Hofmann, Kulovits
Die Besten: Dollinger, Kaufmann, Hinum  bzw. Soma, Kavlak, Jelavic

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