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Rapid als Sieger der 23. Bundesliga-Runde

Rapid Wien punktete mit 1:0 gegen Altach - Konkurrenz patzte
Rapid Wien punktete mit 1:0 gegen Altach - Konkurrenz patzte
Die 23. Runde der Fußball-Bundesliga ist ganz nach dem Geschmack von Rapid verlaufen. Durch den 1:0-Heimsieg am Mittwoch gegen den SCR Altach liegen die zweitplatzierten Hütteldorfer nun drei Zähler vor den Vorarlbergern, außerdem beträgt der Vorsprung auf den Vierten WAC nach dessen 1:2 gegen Ried nach Verlustpunkten gerechnet ebenso drei Zähler.


Bereits am Dienstag hatte ein weiterer Konkurrent um Endrang zwei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, gepatzt: Der Austria fehlen aufgrund des 1:2 bei Sturm Graz schon zehn Punkte auf den Erzrivalen. Rapid hingegen befindet sich vor dem Derby am Sonntag mit drei Siegen und einem Remis aus vier Frühjahrspartien voll auf Kurs.

Der Erfolg gegen Altach war aber hart erkämpft: Der eingewechselte Philipp Prosenik erlöste die Grün-Weißen erst in der 95. Minute. “Gott sei Dank ist uns in letzter Sekunde das Siegestor geglückt. Es wäre schön, wenn uns das schon vorher gelungen wäre”, seufzte Trainer Zoran Barisic, der den Sieg dem neuerlich am Kreuzband verletzten Andreas Kuen widmete.

Seine Mannschaft hatte einige hochkarätige Chancen vernebelt, darunter auch einen von Deni Alar ausgeführten Elfmeter, den der starke Ex-Rapid-Goalie Andreas Lukse parierte. “Es ist momentan unser Manko, dass wir zu viele Chancen vergeben”, sagte Barisic. “Auf der einen Seite freue ich mich über die vielen Möglichkeiten, die wir uns erarbeiten. Auf der anderen Seite halten die Goalies gegen uns fast immer großartig und sind danach meistens im Team der Runde.”

Geschlagen war Lukse erst bei einem Kopfball von Prosenik, der danach von einem “zusätzlichen Adrenalinschub” nach dem späten Siegestor sprach. Barisic freute sich für den Matchwinner. “Als wir ihn geholt haben, war er von einem Leistungssportler weit entfernt, aber er hat sich alles hart erarbeitet und hat einen tollen Charakter”, meinte der Trainer.

Der 22-jährige Prosenik ging 2009 vom Rapid-Nachwuchs zu den Junioren von Chelsea, konnte sich dort aber auch aufgrund von Verletzungen ebenso wenig durchsetzen wie später beim AC Milan. Im Oktober 2013 kehrte er zu Rapid zurück – dort hat er aber im Sturm-Zentrum mit Robert Beric und Deni Alar starke Konkurrenz.

In Abwesenheit des gesperrten Beric und des zu diesem Zeitpunkt ausgewechselten Alar glückte Prosenik jenes Tor, das bei Altach-Coach Damir Canadi eine gewisse Verbitterung auslöste. “Rapid hat verdient gewonnen, aber mit ein bisschen mehr Glück hätten wir einen Punkt mitnehmen können”, sagte Canadi und wies auf die Top-Chance seines Mittelfeldspielers Philipp Netzer in der 88. Minute hin.

Dabei handelte es sich aber auch um die einzige gefährliche Aktion des Überraschungs-Aufsteigers im gesamten Spiel – ansonsten verlegten sich die Vorarlberger fast ausschließlich aufs Verteidigen. Dennoch wollte Canadi nicht als Defensiv-Apostel hingestellt werden und verwehrte sich gegen die Bezeichnung “Catenaccio-Canadi”. “Unsere 36 Punkte haben wir nicht nur mit Catenaccio erreicht”, betonte der Wiener.

Neben Altach ließ mit dem WAC noch ein zweiter Europacup-Aspirant Federn. Die Wolfsberger kassierten gegen Ried trotz früher Führung von Roland Putsche (9.) die zweite Niederlage im dritten Frühjahresauftritt. Dietmar Kühbauer ärgerte sich über einen nicht gegebenen Elfer beim Stand von 1:2. Rieds Stefan Lainer lenkte den Ball mit der Hand neben das Tor (68.), für den WAC-Coach eine “Schlüsselszene”.

Doppelt schmerzhaft war die Heimniederlage für Angreifer Tadej Trdina. Der Slowene musste bereits nach zehn Minuten mit einem offenen Nasenbeinbruch vom Spielfeld, er wurde am Donnerstagvormittag im Krankenhaus untersucht. Für das Spiel bei Sturm Graz am Samstag scheint der Mittelstürmer zumindest fraglich.

Ried belohnte sich in der Lavanttal-Arena mit dem ersten Sieg im neuen Jahr. “Jetzt sind wir im Mittelfeld wieder dran”, freute sich Trainer Oliver Glasner. Bei fünf Zählern Rückstand auf den WAC dürfen die Innviertler sogleich auch wieder vom internationalen Geschäft träumen. Der nächste Schritt dahin könnte im Heimspiel gegen den strauchelnden SV Grödig gemacht werden.

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