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Rango

US-Regisseur Gore Verbinski schickt Johnny Depp von der Karibik in die Wüste: Ein animiertes Chamäleon mischt in visueller Brillanz und mit spitzzüngigen Dialogen eine Wüstenstadt auf - Ab 4. März in den heimischen Kinos.
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Von der Karibik in die Wüste, vom Piratenfilm zum Western, von Captain Jack Sparrow zum Chamäleon: Regisseur Gore Verbinski hat nach seinem dreiteiligen Erfolgsschlager “Fluch der Karibik” umgesattelt. In “Rango” schickt er zwar wieder seinen Star Johnny Depp ins Rennen – allerdings nicht als Schauspieler, sondern als Stimme eines animierten Chamäleons, das in bester Western-Manier seine Anpassungsfähigkeit an widrige Umstände unter Beweis stellen muss. Ab dem 4. März in den österreichischen Kinos.

Das giftgrüne Chamäleon Rango – mit kleinem Ego und großer Identitätskrise – wird aus seinem Haustierdasein in die freie Wildbahn der Mojawewüste katapultiert, die es im Hawaiihemd wie Raoul Duke in “Fear and Loathing in Las Vegas” (ebenfalls gespielt von Johnny Depp) durchwandert. Rango landet schließlich im gottverlassenen Westernkaff “Dirt”, wo er mit etwas Glück zum Sheriff aufsteigt und dank eines Lernprozesses so zu seiner wahren Identität als Held findet. Schließlich deckt er eine geheime Verschwörung auf, die den Bewohnern das Wasser, das Gold der Wüste, entzieht, wobei sich das schmächtige Reptil gegen fiese Schildkröten und Klapperschlangenschläger durchsetzen muss.

In seiner anarchischen Desorientierung samt zufallsbestimmtem Erfolg erinnert Chamäleon Rango frappant an Johnny Depps Sparrow – quasi dasselbe in Grün. Mittels innovativem Motion-Capture-Verfahren wurden zunächst die Filmszenen durch die Schauspieler in rudimentären Kulissen und in Kostümen gespielt und dann vom Trickgiganten Industrial Light & Magic bei dessen erstem Animationsfilmdebüt auf Figurenebene übertragen. So gelang eine brillante Detaildichte bei der Animation der Felle und Gesichtsfurchen von Ratten, Wühlmäusen, Erdferkeln und zahlreichem anderen Getier.

Wie beim Animationsfilm mittlerweile Usus berstet auf narrativer Ebene auch “Rango” über von ironischen Zitaten auf andere Filmwerke wie die Schlachtenheere in “Herr der Ringe”, “12 Uhr mittags” oder die Spaghetti-Western mit den charakteristischen Klängen eines Ennio Morricone. Western-Sujets wie die klassische Saloonszene und das Duell auf der Hauptstraße werden heraufbeschworen, mehr als Hommage, denn als Persiflage. Surreale Elemente wie Mr. Timms, ein aufziehbarer Riesenfisch, als Begleiter des Helden gemahnen an “Fear and Loathing in Las Vegas”. Und sogar bis ins griechische Theater greift Verbinski zurück: Gleichsam als Chor kommentiert eine mexikanische Mariachiband aus vier Eulen das Geschehen. (APA)

www.rango-film.de

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