Nachdem Wachen einigen Palästinensern den Zutritt durch das Tor des Gebäudekomplexes erlaubt hatten, kletterten tausende Menschen über die Mauern des Geländes, auf dem Arafat beigesetzt werden soll. Dutzende Menschen fielen in die Tiefe, als das Dach eines Containerhauses einbrach.
Die palästinensischen Wachleute konnten dem Ansturm der Menge nicht standhalten. Tausende Palästinenser standen auf Mauern und Dächern in der Umgebung von Arafats Hauptquartier. Sie ließen den Verstorbenen hochleben und feierten ihn als Führer des palästinensischen Volkes. Der Hubschrauber mit dem Sarg Arafats soll am Nachmittag in Ramallah landen.
Bei der offiziellen Trauerfeier in Kairo hatten am Vormittag Hunderte von offiziellen Trauergästen aus aller Welt dem verstorbenen palästinensischen Präsidenten die letzte Ehre erwiesen. Das ägyptische Fernsehen zeigte Arafats Witwe Suha und brachte auch eine seltene Nahaufnahme von seiner neunjährigen Tochter Zahwa, die weinend neben ihrer Mutter stand. Unmittelbar hinter dem Sarg gingen auch der ägyptische Präsident Hosni Mubarak, Kronprinz Abdullah von Saudiarabien sowie Mahmud Abbas und Faruk Kaddumi, Arafats Nachfolger im Vorsitz der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) beziehungsweise der Fatah-Bewegung.
Autoexplosion nahe Ramallah
Bei der Explosion eines Autos nahe der Stadt Ramallah im Westjordanland sind am Freitag nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes zwei Menschen getötet worden. Nähere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Zu der Explosion kam es zu dem Zeitpunkt, als der Leichnam von Yasser Arafat von Hubschraubern nach Ramallah geflogen wurde.