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Rallye: Finne Latvala in Schweden jüngster WM-Sieger

Die Schweden-Rallye ist weiter fest in finnischer Hand. Jari-Matti Latvala machte sich mit seinem Triumph bei der 57. Auflage mit 22 Jahren zum jüngsten Sieger in der fast 30-jährigen Geschichte der Rallye-WM. Bilder

Latvala verwies in seinem Ford Focus seinen Landsmann und Teamkollegen Mikko Hirvonen mit einem Vorsprung von 58,3 Sekunden auf den zweiten Rang. Dritter wurde der Italiener Gianluigi Galli ebenfalls in einem Ford Focus. Für Ford war es der erste Dreifacherfolg in der Rallye-WM. Hirvonen übernahm nach zwei Läufen von Sebastian Loeb die Führung in der Gesamtwertung.

In den vergangenen zehn Ausgaben der Schweden-Rallye stand achtmal ein Finne oben auf dem Siegerpodest. Mit Latvala war vor dem Rennen aber nicht unbedingt zu rechnen. Ende der zweiten Sonderprüfung am Freitagvormittag übernahm der junge Suomi-Pilot aber die Führung und und gab sie nicht mehr ab. “Ein Traum wurde wahr”, sagte Latvala bei der Zielankunft am Sonntagmittag in Karlstad. “Ich war am Morgen ganz schön nervös.” Sein Idol, der im Mai 1986 tödlich auf Korsika verunglückte Finne Henri Toivonen, war bisher mit 24 Jahren der jüngste Sieger gewesen.

Im Schatten von Latvala schaffte der Norweger Andreas Mikkelsen mit seinem fünften Platz den Eintrag in die Rekordlisten: Mit 19 Jahren ist der Ford-Fahrer der jüngste Pilot, der bei einem WM-Lauf in die Punkteränge fuhr.

Der vierfache Weltmeister Sebastien Loeb (Citroen C4) gab am Freitag nach einem Unfall auf und stieg am Samstag endgültig aus. Hirvonen nutzte die Chance und löste den Franzosen, der den Auftakt in Monaco gewonnen hatte, an der Spitze der WM-Wertung ab. “Jari-Matti war hier sehr stark, stärker als ich es erwartet hatte. Es wäre sinnlos gewesen, ihn anzugreifen”, erklärte Hirvonen.

Der Österreicher Andreas Aigner und sein deutscher Co-Pilot Klaus Wicha belegten im Mitsubishi EVO XI Rang 31 und Platz 14 in der Klasse P-WRC. Ein Fehler am Samstag kostete ihn eine bessere Platzierung. “Insgesamt sehr schade. Denn ohne den gestrigen Zwischenfall wären viele Punkte möglich gewesen”, sagte Aigner. Ähnlich sah es Teamchef Raimund Baumschlager: “Er ist über drei Tage sehr schnelle Zeiten gefahren, hat nur einen Fehler gemacht, wobei er viel Pech gehabt hat.”

Die zweiten Österreicher im Feld, Markus Benes/Norbert Wannenmacher, belegten beim WM-Debüt im Subaru Impreza Platz 35.

Endstand nach 22 Sonderprüfungen:

1. Latvala/Anttila (FIN) Ford Focus RS 2:46:41,2 Stunden
2. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Focus RS 58,3 zurück
3. Galli/Bernacchini (ITA) Ford Focus RS 2:23,2
4. Solberg/Mills (NOR/GBR) Subaru Impreza 2:59,4
5. Mikkelsen/Floene (NOR) Ford Focus RS 5:46,0
6. Sordo/Marti(ESP) Citroën C4 7:13,1
7. Gardemeister/Tuominen (FIN) Suzuki SX4 10:35,3
8. (1. P-WRC) Hänninen/Markkula (FIN) Mitsubishi Lancer 12:27,5
9. Oostberg/Unnerud (NOR) Subaru Impreza 13:28,5
10. Ketomaa/Teiskonen (FIN) Subaru Impreza 13:50,7.
Weiter:
31. (14. P-WRC) Aigner/Wicha (AUT/GER) Mitsubishi EVO XI 33:58,9
35. Benes/Wannenmacher (AUT) Subaru Impreza 39:52,6

Ausgeschieden: u.a. Loeb/Elena (FRA/MON) Citroën C4

WM-Stand (nach 2 von 15 Rennen):
1. Hirvonen 16 Punkte
2. Loeb und Latvala je 10
4. P. Solberg und Galli je 9.
Team-Wertung:
1. Ford 26 Punkte
2. Stobart-Ford und Subaru je 16
4. Citroen 15
5. Suzuki 5

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