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Rätsel und Spekulationen begleiteten Wrack-Suche

Eine Boeing 777-200 der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord ist seit mehr als zwei Wochen verschwunden. Heute, Montag, sagte Malaysias Ministerpräsident Najib Razak unter Berufung auf neueste Satellitendaten, dass die Maschine in den südlichen Indischen Ozean gestürzt ist. Rätsel und Spekulationen haben die bisher erfolglose Suche nach dem Wrack begleitet.


Samstag, 8. März:

Die Boeing ist nahe der vietnamesischen Insel Tho Chu abgestürzt, heißt es. Dies bestätigt sich aber nicht. Auf der Passagierliste befinden sich die Namen eines Österreichers und eines Italieners. Doch beide sind wohlauf, es wurden ihnen vor einiger Zeit die Pässe gestohlen.

Sonntag, 9. März:

Mehr Auffälligkeiten auf der Passagierliste werden publik. Wegen der Insassen mit offenbar falscher Identität werden Spekulationen über einen Anschlag laut. Aufklärer sichten im Meer einen “ungewöhnlichen Gegenstand”. Dieser entpuppt sich als Holz.

Montag, 10. März:

Ein Offizier gibt zu bedenken: “Dass wir bisher keine Trümmerteile finden konnten, deutet darauf hin, dass die Maschine wahrscheinlich in 10.000 Meter Höhe auseinandergebrochen ist.” Schiffe sollen ein Objekt, bei dem es sich um ein aufblasbares Rettungsboot handeln könnte, überprüfen. Der Gegenstand entpuppt sich als Hülle einer Kabelrolle. Weiterer Rückschlag: Im Südchinesischen Meer entdeckte Ölspuren stammen nicht von einem Flugzeug.

Dienstag, 11. März:

Polizeichef Khalid Abu Baker in Kuala Lumpur widerspricht Anschlagvermutungen: Ein 19-jähriger Iraner, der mit dem Pass eines Salzburgers unterwegs war, wollte vermutlich nach Deutschland auswandern. Auch Interpol geht von einem Menschenschmuggel und nicht von einem Terror-Fall aus. Radarbilder zeigen, dass die Boeing ihren Kurs geändert habe, heißt es aus Militärkreisen.

Mittwoch, 12. März:

Zwei Touristinnen erzählen in Australien skandalöse Geschichten über den Copiloten der Unglücksmaschine. Der 27-Jährige habe mit ihnen bei früherer Gelegenheit während des Flugs, inklusive Start und Landung, im Cockpit geblödelt und dort auch geraucht. Die Suche nach dem Wrack wird in die südliche Andamanensee nördlich der indonesischen Insel Sumatra verlegt. Die malaysische Regierung gerät zunehmend unter Druck, das Krisenmanagement wird vehement kritisiert. China setzt nun auch Satelliten zur Ortung des Wracks ein.

Donnerstag, 13. März:

Der Transportminister Malaysias weist einen Bericht zurück, wonach das verschwundene Flugzeug nach dem letzten Radarkontakt noch vier Stunden weiterflog. Das “Wall Street Journal” legt dessen ungeachtet unter Berufung auf Ermittler nach: Malaysische Satelliten hätten noch Stunden nach der durch das Radar bekannten Position Signale erhalten.

Samstag, 15. März:

Das Verschwinden deutet laut Ermittlern eher auf Sabotage als einen Unfall hin. Die Maschine sei von ihrem Kurs abweichend nach Nordwesten gesteuert worden, berichtete der malaysische Ministerpräsident Najib Razak.

Sonntag, 16. März:

Malaysias Polizei ermittelt nun offiziell wegen Entführung, Sabotage und Terrorismus.

Montag, 17. März:

Australien übernimmt auf Bitten Malaysias die Koordinierung der Suche nach dem Flugzeug im Indischen Ozean. 26 Länder sind mittlerweile an der Aktion beteiligt.

Dienstag, 18. März:

Die Suche wird auf China ausgeweitet. “Die gesamte Suchregion umfasst nun 2,24 Millionen Quadratseemeilen (etwa 7,7 Millionen Quadratkilometer)”, sagt der malaysische Verkehrsminister Hushamuddin Hussein.

Mittwoch, 19. März:

Auf dem privaten Flugsimulator des Piloten der verschwundenen Maschine sind am 3. Februar Daten gelöscht worden. Das sagt Polizeichef Khalid Abu Bakar in Kuala Lumpur.

Donnerstag, 20. März:

Australische Experten entdecken auf Satellitenbildern vom Indischen Ozean möglicherweise Wrackteile.

Samstag, 22. März:

China verfügt nach Angaben aus Malaysia über neue Satellitenbilder von schwimmenden Objekten im Indischen Ozean. Schlechtes Wetter behindert die Suche.

Montag, 23. März:

Australien sichtet zwei weitere verdächtige Objekte im Ozean. Das eine Objekt sei kreisförmig, das andere rechteckig. Schiffe werden ausgeschickt. Bei einer Pressekonferenz sagt Malaysias Regierungschef Najib Razak, das verschollene Flugzeug ist nach neuesten Analysedaten über dem Indischen Ozean abgestürzt.

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