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Radverkehr hat großes Potenzial

Bregenz - Mit 431 Kilometer pro Kopf und Jahr wird in Vorarlberg doppelt so viel Rad gefahren wie im Österreich-Schnitt. Dennoch hat sich die Landesregierung im Verkehrskonzept das Ziel gesetzt, die Zahl der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege bis zum Jahr 2015 um 20 Prozent zu steigern.

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wird nun in Zusammenarbeit mit dem Gemeindeverband eine eigene Radverkehrsstrategie erarbeitet, informierten Verkehrslandesrat Manfred Rein und Gemeindeverbandspräsident Wilfried Berchtold.

Auswertungen aus Vorarlberg zeigen, dass 43 Prozent aller Autofahrten kürzer als fünf Kilometer und überhaupt nur ein Drittel aller Autofahrten länger als 10 km sind – “Distanzen, die sich im Regelfall sehr gut fürs Radfahren eignen würden”, betonte Landesrat Rein. Im Vergleich mit allen anderen Verkehrsträgern sind Investitionen in den Radverkehr zudem um ein vielfaches billiger und sehr schnell wirksam, betont Landesrat Rein. Den Radbegeisterten in Vorarlberg ein insgesamt fast 500 Kilometer langes Wegenetz zur Verfügung.

Radverkehrsstrategie: Marschrichtung für die nächsten Jahre

Aufbauend auf den Vorgaben des Verkehrskonzepts soll nun in einer eigenen Radverkehrsstrategie die weitere Marschrichtung bis zum Jahr 2015 festgelegt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung des Fahrrads als Alltags-Verkehrsmittel dazu Koordinator Martin Reis: “Einerseits geht es um den weiteren Ausbau der Hardware (Radwege) und Investitionen in die Software, die Bewusstseinsbildung.”

Die Vorarlberger Radverkehrsstrategie soll im April 2009 vorliegen. Eine abteilungsübergreifend besetzte Arbeitsgruppe wird nun in den nächsten Monaten für folgende Handlungsfelder konkrete Ziele und Maßnahmen definieren:

– Infrastrukturausbau und Beschilderung
– Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung
– Beratung und Begleitung von Gemeinden und Betrieben
– Änderung rechtliche Rahmenbedingungen und Förderungen

Gemeinden als Partner und Ideengeber

Engagierte Gemeinden sind in Vorarlberg seit jeher Schrittmacher und wichtige Partner bei der Förderung des Alltagsradverkehrs, führte Gemeindeverbandspräsident Berchtold an. Allein in der Stadt Feldkirch wurden innerhalb eines Jahres rund 60 Aktivitäten zur Steigerung des Radverkehrs durchgeführt.

Digitale Radwege- und Mountainbikekarte

Ab sofort wird über www.vorarlberg.at eine digitale Radwege- und Mountainbikekarte angeboten. In einer ersten Ausbaustufe stehen rund 270 km Radwanderwege und darüber hinaus auch die örtlichen Radrouten der Städte Bregenz, Dornbirn und Feldkirch allen interessierten Personen frei zur Verfügung. Für den Nutzer besonders interessant ist die Anwendung von “Google Earth” und damit eine dreidimensionale Ansicht der Radrouten. Dies erleichtert die Planung vor längeren Radtouren, da praktisch auf einen Blick der Anspruch der Route an Kondition und Ausdauer eingeschätzt werden kann.

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