AA

RadioKulturhaus in neuem Glanz

&copy radiokulturhaus wien
&copy radiokulturhaus wien
Der Sendesaal des RadioKulturhauses strahlt in neuem Glanz. Dunkelrot und Orange haben die braun-beige Dominanz der 70er abgelöst. Jetzt geht es jetzt mit dem Schwerpunkt "80 Jahre Radio" in die Herbstsaison.

66 Jahre hat der Sendesaal im RadioKulturhaus bereits auf dem Buckel, nach einer zweimonatigen Renovierungsphase erstrahlt er nun in neuem Glanz: „Frischer und moderner“, aber nach wie vor – wie es sich gehört für einen denkmalgeschützten Raum – mit seiner „Ausstrahlung als Zeitdokument der 30er Jahre“, freute sich RadioKulturhaus-Chefin Christiane Goller-Fischer. Kommende Woche wird offiziell eröffnet, für rege Nutzung garantiert das üppige Herbstprogramm des RadioKulturhauses.

Seit 1938 ist der 485 Quadratmeter große Sendesaal in Betrieb, „und seither wurde kaum etwas verändert“, berichtete Goller-Fischer. Nach der Etablierung des RadioKulturhauses werde der Saal aber noch viel intensiver genutzt, „das hat man dem alten Herrn Sendesaal natürlich angemerkt“. Zugleich seien technische Adaptionen notwendig geworden.

Dunkelrot und Orange für den Sendesaal

Das Ergebnis der ersten Bauphase – im kommenden Sommer soll noch einmal Hand angelegt werden – kann sich sehen lassen. Behutsam, aber selbstbewusst hat Architekt Marco Hansur den Saal aufgefrischt. Kräftiges Dunkelrot (Wand) und warmes Orange (Boden) haben die braun-beige Dominanz abgelöst und bringen die 230 originalen Holzmeister-Theatersessel zur Geltung. Letztere werden allerdings erst nächstes Jahr renoviert.

Neue Wandsegel optimieren die Raumakustik für die unterschiedlichen Veranstaltungen, mit einem elektrisch bedienbaren Bühnenhorizont kann die Bühne adaptiert werden. Die Original-Beleuchtung wurde wieder komplettiert. Für den Laien nicht erkennbar, für die Nutzung des Raums als Aufnahmestudio, Konzert- und/oder Sendesaal aber wesentlich sind darüber hinaus zahlreiche technische Neuerungen. Insgesamt wurden für die Baukosten der zwei Renovierungsphasen rund 150.000 bis 200.000 Euro budgetiert, so Goller-Fischer.

Runder Geburtstag im neuen Saal

„In diesem Saal ist auch Rundfunkgeschichte geschrieben worden“, schwärmte sie. Wie passend also, dass der runde Geburtstag der österreichischen Radiogeschichte nun im runderneuerten Sendesaal begangen werden kann. “80 Jahre Radio“ feiert der ORF bereits seit Monaten, am 1. Oktober 2004 jährt sich der erste Schritt in den Äther dann tatsächlich. Anlass für ein Radio-Symposium unter dem Motto „Vom Sender zum multimedialen Serviceunternehmen“. Bereits im September treffen sich „Radiomenschen en face“ – so diskutieren etwa Radiolegende Ilse Buck und Ö3-„Wecker“ Robert Kratky über Morgenradio.

Abseits der Geburtstagsfeierlichkeiten tut sich auch wieder jede Menge im RadioKulturhaus. Goller-Fischers persönliche Highlights in nächster Zeit sind unter anderem das „Unsichtbare Opernhaus“ mit Neil Shicoff , ein Auftritt des Sprachavantgardisten Henri Chopin, die Neuauflage des „Poetry Slam“ – und natürlich das Eröffnungskonzert des neuen, alten Sendesaals, bei dem man mit Blasmusik, Percussion und Orgel ordentlich auf den frischen Putz hauen will.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • RadioKulturhaus in neuem Glanz
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen