Quallen legen französisches Atomkraftwerk lahm

Wie der Betreiber Électricité de France (EDF) mitteilte, setzten sich die Quallen in den Filtertrommeln der Kühlwasserpumpen fest. Diese befinden sich außerhalb des nuklearen Bereichs, sind aber für den sicheren Kraftwerksbetrieb essenziell.
Drei der Reaktoren wurden bereits am Sonntagabend automatisch heruntergefahren, ein weiterer am Montagmorgen. Zwei zusätzliche Reaktoren waren wegen Wartungsarbeiten ohnehin außer Betrieb – damit stand die gesamte Anlage vorübergehend still.


Keine Gefahr für Umwelt oder Stromversorgung
Laut EDF bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für Umwelt oder Personal. Die Stromversorgung sei weiterhin gesichert, da andere Kraftwerke einspringen konnten. Zudem sei der Energiebedarf im Sommer geringer. Noch ist unklar, um welche Quallenart es sich handelt.
Eine Untersuchung läuft. Auch der Zeitpunkt für die Wiederinbetriebnahme der Reaktoren ist noch offen, laut EDF soll dies schrittweise erfolgen. Störungen durch Quallen sind kein Novum in der Energiebranche. In der Vergangenheit musste bereits ein schwedischer Atomreaktor aus ähnlichen Gründen abgeschaltet werden.
(VOL.AT)