Als die Metallrestauratorin Elisabeth Krebs im Jahr 2000 mit der Sanierung der Plastiken begann, waren diese in einem desaströsen Zustand. Die jeweils bis zu acht Tonnen schweren Bronze-Plastiken waren ab dem Jahr 1883 nach Entwürfen des Bildhauer Vinzenz Pilz gefertigt worden, wobei allerdings die beauftragte Gießerei des Carl Turbain ins finanzielle Strudeln kam. Je knapper die Mittel wurden, desto mehr sparte Turbain am Material.
Die Folge waren miteingebaute Mängel, die als kunsthistorische Zeitbomben auf vielfältige Weise in der Bronze schlummerten. Etwa Eisenstreben, die zu rosten begannen und für Sprünge im Kunstwerk sorgten. Gerostete Verbindungsschrauben machten die Quadrigen gar zu einem Sicherheitrisiko. Von dicken Schichten mit Taubendreck noch nicht zu reden.
Um die Quadrigen zu zerlegen, Verwitterungen abzutragen und die zahlreichen kaputtgerosteten Verbindungen durch solidere Werkstoffe zu ersetzen, brauchte es Schutz vor Wind und Wetter, was jenes berühmte in weiß gehaltene Haus zur Folge hatte, das in regelmäßigen Abständen von einer Ecke des Parlamentsdachs weiter zur nächsten wanderte und so manchen Beobachter ratlos zurückließ.
In der Einhausung der letzten Quadriga liegen derzeit noch Flügel, Pferdeköpfe und Wagenteile herum, die noch auf die Figuren aufgesetzt werden müssen. Wenn die Plastiken wieder zusammengesetzt sind, bekommen sie außerdem ein modernes Finish a la Autowaschstraße: Eine warm aufgetragene Hartwachsschicht soll die Figuren vor künftigen Wettereinflüssen schützen.