Putins Pläne enthüllt? Karte zeigt Ukraine ohne Schwarzmeer-Zugang

Ein offizielles Video des russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimow sorgt derzeit für internationale Diskussionen. Im Clip, der am 30. August veröffentlicht wurde, ist im Hintergrund eine großformatige militärische Lagekarte zu sehen – mit auffälligen Markierungen, die über die aktuell von Russland kontrollierten Gebiete hinausreichen.
Als markiert zu sehen sind neben den annektierten Regionen Krim, Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja auch Mykolajiw, Odessa und Charkiw. Die eingezeichnete Linie reicht dabei bis an die Grenze zu Moldau und Rumänien – womöglich bis ins Donaudelta.
Beobachter: "Kein Zufall"
Der rumänische Sicherheitsexperte und Kriegsberichterstatter Radu Hossu schreibt auf X: "Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Russen bei solchen Veranstaltungen Symbolik und Informationen verwenden, die sie öffentlich machen wollen."
Seiner Einschätzung nach will Moskau das Donaudelta erreichen und damit direkt an Rumänien grenzen – ein Szenario, das die gesamte Südgrenze der Ukraine gefährden würde.
Ob die Karte ein Absichtssignal oder ein Fehler im Bildhintergrund war, ist bisher unklar. Der Kreml hat sich dazu nicht offiziell geäußert.
Neue Offensiven angekündigt
Im Video betont Russlands Generalstabschefs Gerassimow die "Erfolge des Frühjahrs und Sommers" und kündigt weitere militärische Maßnahmen an: "Heute legen wir die Aufgaben fest für die Gruppen der Streitkräfte, die auf die Herbstperiode gerichtet sind", sagte er.
Die Aussagen stehen im Gegensatz zu westlichen Forderungen nach einem Waffenstillstand und zu den jüngsten Aussagen von US-Präsident Trump nah dessen Treffen mit Wladimir Putin, den Krieg rasch beenden zu wollen.
Russland kontrolliert weite Teile des Ostens
Derzeit hält Russland laut Gerassimow fast das gesamte Gebiet Luhansk sowie große Teile von Donezk, Cherson und Saporischschja. Für Mykolajiw und Odessa wurde bisher kein offizieller Anspruch formuliert.
Sollte Russland tatsächlich die Regionen im Süden erobern, wäre die Ukraine weitgehend vom Schwarzen Meer abgeschnitten – mit massiven wirtschaftlichen und strategischen Folgen.
(VOL.AT)