Putin wirft westlichen Banken Ausfälle bei Gas-Zahlungen vor

"Es sind Zahlungsausfälle bei Exportlieferungen russischer Energieressourcen zu beobachten" sagte Putin bei einer Sitzung zur Entwicklung des russischen Energiesektors .
Zahlungen für russisches Gas auf Rubel umgestellt
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Ende März angewiesen, dass EU-Länder Lieferungen von russischem Gas künftig nur noch in Rubel bezahlen dürfen. Allerdings können die Kunden bei der Gazprombank ein Konto angelegen und dort wie bisher in Dollar und Euro einzahlen. Die Bank konvertiert das Geld in Rubel und überweist es an Gazprom. Die Umstellung auf Rubel war eine Reaktion Moskaus auf westliche Sanktionen wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine.
Putin warnt vor Folgen eines Gas- und Öl-Embargos
Vor dem Hintergrund europäischer Diskussionen warnte Putin nun vor einem Embargo von russischem Gas und Öl: "Die Folgen eines solchen Schritts können sehr schmerzhaft werden - vor allem für die Initiatoren einer solchen Politik." Zugleich bekräftigte er, dass Russland seine Rohstoffe künftig vermehrt in andere Weltregionen verkaufen wolle.
Russland will Energieexporte nach Süden und Osten umlenken
Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Westen eine Destabilisierung des Energiemarkts vorgeworfen und strebt eine Umlenkung der eigenen Energieexporte Richtung Asien an. "Wir müssen unsere Exporte diversifizieren", sagte er am Donnerstag bei einem Kabinettstreffen. Die Energielieferungen Richtung Westen "werden sinken", stattdessen würden "Schritt für Schritt die stark wachsenden Märkte im Süden und im Osten" bedient.
Russland müsse die schon vor Jahren eingeschlagene Richtung weitergehen, sagte Putin bei dem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Bezug auf die Verlagerung der Energielieferungen. Das Treffen beschäftigte sich mit dem Energiesektor des Landes vor dem Hintergrund der westlichen Sanktionen gegen Russland.
(APA/Red)