Er werde bereits vor Ablauf seiner nächsten Amtsperiode 2008 einen Nachfolger benennen, um einen reibungslosen Machtwechsel im Kreml zu ermöglichen, sagte Putin am Donnerstag vor hunderten Anhängern in Moskau. Er rief die Russen dazu auf, den designierten Nachfolger zu unterstützen. Dies würde die Fortführung dessen garantieren, was wir nun haben.
Auf wen seine Wahl fallen könnte, verriet Putin nicht. Politische Beobachter gehen davon aus, dass mit der erwarteten Neubesetzung des Ministerpräsidentenposten nach der Präsidentenwahl am 14. März eine Vorentscheidung in dieser Frage verbunden sein könnte. Als Anwärter auf den Posten, den derzeit noch Michail Kasjanow innehat, gelten Verteidigungsminister Sergej Iwanow und Finanzminister Aleksej Kudrin. Beide sind Vertraute des Präsidenten.
In einer 30-minütigen Ansprache im staatlichen Fernsehen strich Putin am Donnerstag die Erfolge seiner vierjährigen Amtszeit hervor. Die Wirtschaft sei um ein Drittel gewachsen, und das Durchschnittseinkommen habe sich verdoppelt. Als Kernpunkte seiner nächsten Amtszeit bezeichnete er den Kampf gegen die Korruption und die Diversifizierung der Wirtschaft, die noch zu stark vom Export natürlicher Rohstoffe abhänge.
An einer Fernsehdebatte mit seinen sechs Herausforderern beteiligte sich Putin nicht. Keiner der Herausforderer kommt derzeit in Umfragen auf eine Zustimmungsrate von mehr als fünf Prozent. Eine deutliche Bestätigung Putins im Amt bei der Wahl gilt als sicher.