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Putin warnt vor langem Krieg im Irak

Putin hat die USA vor einem langen Krieg im Irak gewarnt. Der Irak könne zu einem "neuen Zentrum, einem neuen Magneten für alle zerstörerischen Elemente werden".

Dies sagte Putin in einem Interview mit der „New York Times“ (Montagsausgabe). Eine Vielzahl von Terrororganisationen seien seit dem Sturz der Regierung von Saddam Hussein in den Irak eingedrungen, sagte Putin. Die USA müssten dem irakischen Volk rasch die Souveränität übertragen. Eine neue Irak-Resolution müsse zudem klar definieren, wie lang internationale Streikräfte noch im Land bleiben. Solange die Besatzung nicht international legitimiert sei, werde die Gewalt gegen die US-Truppen nicht enden, sagte Putin.

Es sei richtig, die Regierung von Saddam Hussein als „kriminell“ zu bezeichnen, ergänzte der russische Präsident. Allerdings stimme er nicht mit US-Präsident George W. Bush überein, dass die frühere irakische Regierung Verbindungen zu islamischen Extremisten und Terrororganisationen hatte. Vielmehr habe die Regierung gegen Fundamentalisten gekämpft und sie entweder getötet, eingesperrt oder ins Exil geschickt. Erst nach dem Einmarsch der Koalitionstruppen in Irak sei das Land zu einem Rückzugsort für Terroristen geworden. Die Besatzungsmächte hätten „zwei Feinde auf einmal“ bekommen: die Überreste der alten Regierung und die Fundamentalisten.

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