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Putin soll Kurz gebeten haben, Treffen mit Trump in Wien zu organisieren

Wladimir Putin soll ein Treffen mit Trump in Wien vorgeschlagen haben.
Wladimir Putin soll ein Treffen mit Trump in Wien vorgeschlagen haben. ©AP Photo/Ronald Zak
Medienberichten zufolge sollen die Regierungen in Moskai und Washington ein Treffen zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump in Erwägung ziehen. Putin soll bei seinem Wien-Besuch Bundeskanzler Kurz gebeten haben, ein Treffen in Wien zu organisieren.
Treffen von Putin und Kurz

“Wir denken über den Präsidenten-Gipfel nach, und in Gesprächen mit amerikanischen Partnern kommt diese Frage auf. Aber es gibt noch keine Übereinkunft”, zitierte die Nachrichtenagentur RIA am Freitag Diplomatenkreise.

Treffen von Putin und Trump in Wien?

Das “Wall Street Journal” berichtete wiederum online, dass Putin während seines Wien-Besuches Anfang der Woche Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gebeten haben soll, ein Treffen mit US-Präsident Trump in Wien zu organisieren. Kurz habe zugesagt, sich an Trump mit dem Ersuchen zu wenden. Nach Angaben des Blattes könnte das Treffen der Staatsoberhäupter bereits im Juli stattfinden.

Das Weiße Haus prüfe das Angebot derzeit, berichtete das “Wall Street Journal” unter Berufung auf einen “europäischen Diplomaten”. “Die Österreicher haben ihren Willen zum Ausdruck gebracht, ein Treffen zwischen Präsident Trump und Präsident Putin auszurichten”, sagte ein Beamter des Nationalen Sicherheitsrates der USA laut der Zeitung.

Kurz äußerte schon vor Wahl Interesse an Gipfel Trump/Putin

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hält sich bedeckt zu Berichten eines möglichen Gipfels von US-Präsident Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin in Wien. Dass er an einem solchen Gipfel interessiert ist, machte er aber schon während des Nationalratswahlkampfes im vergangenen September klar.

Die außenpolitische Redaktion der APA hatte die Spitzenkandidaten der Nationalratsparteien gefragt, was sie Trump in ihrem ersten Telefongespräch als Bundeskanzler fragen würden. Während der damalige Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) wissen wollte, wann Trump den Austritt aus dem UNO-Klimaabkommen zurücknimmt, antwortete Kurz, er würde “Trump mit Russlands Präsidenten Putin gerne aktiv anbieten in einem Gipfeltreffen die großen Herausforderungen der int. Politik im neutralen Österreich zu besprechen”.

Anfang Dezember reagierte der damalige US-Außenminister Rex Tillerson am Rande des OSZE-Jahrestreffens in Wien freundlich. “Wien hat viele großartige Gebäude, in denen man Treffen abhalten kann”, sagte er auf eine Frage der APA. Zugleich wies er darauf hin, dass der Ukraine-Konflikt – konkret die Annexion der Krim durch Russland – ein Hindernis für engere Kontakte zwischen den USA und Russland sei. Kurz, damals in der Endphase der schwarz-blauen Regierungsverhandlungen, sagte: “Wir sind immer bereit für Treffen.” Der OSZE-Ministerrat zeige nämlich, “dass Österreich ein guter Ort für den Dialog ist”.

(APA/Red)

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