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Putin soll Assad zum Rücktritt aufgefordert haben: Wie eng ist das Bündnis?

Putin und Assad - doch keine so engen Verbündeten? Das Foto entstand bei Assads Besuch im Kreml am 21. Oktober 2015.
Putin und Assad - doch keine so engen Verbündeten? Das Foto entstand bei Assads Besuch im Kreml am 21. Oktober 2015. ©EPA
Russland gilt als der mächtigste und treueste Verbündete des syrischen Dikators Baschar al-Assad. Neben Waffenlieferungen unterstützt ihn Moskau auch mit Luftangriffen auf jene Milizen, die Assad die meisten Probleme machen. Doch nun wird bekannt, dass das Verhältnis schon im vergangenen Jahr Risse bekommen habe.

Wie die “Financial Times” berichtet, soll der russische Präsident Wladimir Putin Ende 2015 einen Drei-Sterne-General nach Damaskus entsendet haben. Der Auftrag von Igor Sergun: Assad zum Rücktritt zu bewegen. Der Diktator widersprach der Bitte dem Bericht zufolge jedoch wütend.

Risse im Verhältnis zwischen Putin und Assad?

Eine offizielle Bestätigung aus dem Kreml gibt es natürlich nicht, und wird es wohl auch nicht geben. Allenfalls lassen sich Aussagen von Putin entsprechend deuten, der immer wieder sagte, dass nur das syrische Volk selbst über sein Schicksal entscheide und er sich sehr wohl eine Zukunft Syriens ohne Assad vorstellen könne.

Dem entgegen steht die massive Militärhilfe der Russen zugunsten des Diktators, mit der dieser seine Machtposition sichern konnte.

Friedensgespräche in der Schweiz

Unterdessen startet Russland gemeinsam mit Katar eine neue Verhandlungsoffensive, syrische Regierung und Opposition sollen an einen Tisch gebracht werden. Die Staatschefs Emir Tamim Bin Hamad al-Thani und Putin sprachen sich bei einem Treffen in Moskau erneut mit Nachdruck für eine politische Lösung des Bürgerkriegs aus.

Russlands Außenminsiter Sergej Lawrow betonte, die beiden Präsidenten hofften auf einen erfolgreichen Verlauf der Gespräche, die am 25. Jänner in Genf beginnen sollen. (red)

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