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Putin setzt deutschen Politiker auf Fahndungsliste

Kreml zielt auf FDP-Kommunalpolitiker wegen Engagement gegen Lukaschenko.
Kreml zielt auf FDP-Kommunalpolitiker wegen Engagement gegen Lukaschenko. ©AP
Michael Rubin, ein 54-jähriger FDP-Kommunalpolitiker aus Frankfurt, hat herausgefunden, dass er von Wladimir Putin, dem Kreml-Diktator, auf eine Liste von Regime-Feinden gesetzt wurde.

Rubin, der sich in seiner politischen Tätigkeit aktiv gegen die Diktatur von Alexander Lukaschenko in Belarus und die Politik von Wladimir Putin in Russland einsetzt, steht nun im Fokus Moskaus.

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Neue Fahndungsliste veröffentlicht

Die jüngst veröffentlichte Liste umfasst neben Rubin auch Estlands Regierungschefin Kaja Kallas, ausländische Kämpfer in der ukrainischen Armee und viele weitere Aktivisten, Journalisten und Personen, die von der russischen Regierung als Staatsfeinde angesehen werden.

Unklare Vorwürfe gegen Rubin

Das russische Innenministerium führt Rubin als "besonders gefährlichen gesuchten Verbrecher" mit Foto und persönlichen Daten. Die genauen Gründe für die Fahndung sind unklar. Seine Zusammenarbeit mit der belarussischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja könnte dem belarussischen Machthaber Lukaschenko missfallen haben.

Lukaschenko ist ein enger Verbündeter von Putin, und Rubin gebürtiger Belarusse mit deutscher Staatsbürgerschaft. Der belarussische Sicherheitsapparat dürfte daher etwas mit Rubins Platz auf Putins "Feindesliste" zu tun haben, vermutet der FDP-Politiker.

Michael Rubin will seine Arbeit und Protestaktionen gegen Putin und Lukaschenko weiter fortsetzen, wie bild.de berichtet: "Das schulde ich – vom sicheren deutschen Boden aus – auch den Tausenden politischen Gefangenen in Russland und Belarus, die vor solch völlig absurden Strafverfahren nicht geschützt sind und zu barbarischen Strafen verurteilt werden."

(VOL.AT)

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