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Putin ordnet Verstärkung des Militärs in Arktis an

Nach Ansprüchen Kanadas auf eine Erweiterung seines Staatsgebiets will Russland in der Arktis die Militärpräsenz erhöhen. Die Streitkräfte müssten dort "besondere Aufmerksamkeit" auf die Errichtung von Infrastruktur und die Stationierung militärischer Einheiten verwenden, sagte Präsident Waldimir Putin am Dienstag bei einem Treffen im Verteidigungsministerium.


Am Montag war bekannt geworden, dass Kanada sich mit neuen Gebietsansprüchen an die UNO gewandt hatte. Russland engagiere sich in dieser Zukunftsregion wieder stark und müsse daher alles daran setzen, “um seine Sicherheit zu gewährleisten und seine nationalen Interessen zu verteidigen”, sagte Putin bei dem im Fernsehen übertragenen Treffen. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu entgegnete, dass Putins Anordnungen strikt befolgt und zeitnah, nämlich im kommenden Jahr, umgesetzt würden.

Konkret geht es unter anderem um Arbeiten an der Luftwaffenbasis in Seweromorsk an der Barentssee sowie um die Wiederinbetriebnahme des Militärflughafens in Tiksi im Nordpolarmeer. Zudem soll eine Basis aus Sowjetzeiten auf den Neusibirischen Inseln wieder instandgesetzt werden.

Kanadas Außenminister John Baird hatte am Montag gesagt, dass Beamte und Wissenschaftler mit weiteren Arbeiten beauftragt worden seien, “um sicherzustellen, dass der Anspruch Kanadas das ganze Ausmaß der Kontinentalplatte bis zum Nordpol umfasst”. Die kanadische Regierung beruft sich auf den sogenannten Lomonossow-Rücken, eine Landverbindung unter dem Meer. Sie reichte in der vergangenen Woche bei der UN-Kommission zur Begrenzung des Festlandsockels einen entsprechenden Antrag ein.

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