Existenzängste während Putschversuch 1991.
Nach seinem Ausstieg aus dem damaligen Geheimdienst KGB während des Putschversuchs gegen Michail Gorbatschow im August 1991 habe er Angst gehabt, im Gefängnis zu landen, heißt es in einer neuen Biografie des russischen Präsidenten, die von der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ am Montag in Auszügen veröffentlicht wurde.
Auch sonst hätte Putin bei einem Erfolg des Putsches nicht gewusst, wie er seine Familie ernähren sollte, schreibt der Autor Oleg Blozkij in seinem Buch „Wladimir Putin: Der Weg zur Macht“. Schließlich war der damalige KGB-Chef Wladimir Krijutschkow eine der treibenden Kräfte des Putsches. Als Taxi wollte Putin demnach seinen Privatwagen der Marke Wolga benutzen, den er während seiner Zeit als Agent in der DDR gekauft hatte.
Bekanntlich musste sich Putin dann doch nicht hinters Steuer setzen, sondern fand nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 zunächst Arbeit in der Stadtverwaltung seiner Heimatstadt Sankt Petersburg. Nach dem Rücktritt von Boris Jelzin als Präsident trat Putin zu Beginn des Jahres 2000 im Alter von 49 Jahren dessen Nachfolge an und wurde dann im März 2000 offiziell zum Staatsoberhaupt gewählt.