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Putin forderte bei überraschendem Supermarkt-Besuch Preissenkungen

Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin hat einem Supermarkt in Moskau einen überraschenden Besuch abgestattet und von den anwesenden Managern deutliche Preissenkungen verlangt. Der Regierungschef brach am Mittwochabend ein Treffen an seinem Amtssitz zum Einzelhandel ab und führte die Teilnehmer in eine nahe gelegene Filiale der "Perekrestol"-Supermärkte, wie russische Medien am Donnerstag berichteten.

Dort ging er demnach die Regale ab und fragte die Unternehmensführer in seiner Begleitung, warum die Verkaufspreise so häufig sehr weit über den Herstellerpreisen lägen.

“Warum kosten diese Würste 240 Rubel (5,50 Euro)? Ist das normal? “, fragte Putin an einer Stelle. “Das sind Qualitätswürste”, antwortete der Geschäftsführer der Supermarktkette. “Sehen Sie, diese kosten nur 49 Rubel!” Der Regierungschef blieb allerdings kategorisch: “Zu teuer!” Darauf führte er den Manager weiter vor: “Ich kann Ihren Preisaufschlag nennen”, sagte Putin und schwenkte mit einem Zettel: “Sehen Sie diese Wurstsorte, Ihr Aufschlag beträgt 52 Prozent.” Vor einem Regal mit Schweineprodukten kritisierte der Regierungschef, der Supermarkt habe die Preise sogar mehr als verdoppelt. “Ist das normal? Das ist sehr viel.”

Der Supermarkt-Manager versprach anschließend, schon am nächsten Tag die Preise senken zu wollen. Putin forderte nach seinem Supermarkt-Ausflug an seinem Amtssitz, Produzenten-, Großhandels- und Verbraucherpreise müssten ausgewogener sein. “Nur dann können wir soziale Gerechtigkeit erreichen”, sagte er. Der Auftritt im Supermarkt reiht sich in mehrere Aktionen in den Medien ein, mit denen er offenbar die Handlungsfähigkeit der Regierung beweisen will.

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