Putin: Einmischung in Syrien wie "Elefant im Porzellanladen"

Putin am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax. “Natürlich lehnen wir jede Gewalt ab, von welcher Seite auch immer, aber niemand sollte sich wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen”, sagte Putin. Der 59-Jährige will sich am 4. März wieder zum Präsidenten wählen lassen.
“Ein mittelalterlicher Kreuzzug”
Putin verwies auf die Situation in Libyen nach dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi. Niemand spreche über die vergessene Gewalt gegen Unterstützer Gaddafis, “weil das die schrecklichen Folgen vor allem von militärischer Intervention sind”, sagte der Ex-Geheimdienstchef. Putin hatte das Vorgehen des Westens in Libyen als “mittelalterlichen Kreuzzug” kritisiert.
Unterdessen haben regimetreue syrische Truppen in der südlichen Provinz Daraa nach Angaben von Aktivisten eine Offensive gegen fahnenflüchtige Soldaten gestartet. Wie der Nachrichtensender Al-Arabiya unter Berufung auf das oppositionelle syrische Medienzentrum der Protesthochburg berichtete, gingen die Streitkräfte am Mittwoch in mehreren Regionen ähnlich massiv gegen Regime-Gegner vor, wie in der seit Tagen heftig umkämpften Stadt Homs. Da die Gefechte andauerten, war die Zahl der Opfer den Angaben nach zunächst unklar. Wegen der Medienblockade in Syrien ist eine Überprüfung solcher Berichte von unabhängiger Seite kaum möglich.
Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter hatte zuvor gemeldet, dass nahe der jordanischen Grenze ein Offizier und 17 Soldaten desertiert seien.